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Quietschende und klemmende Türen: So gelingt die schnelle Reparatur


Erste-Hilfe-Maßnahmen
Tür quietscht oder klemmt? So einfach ist sie repariert

Von dpa-tmn, t-online, jb

Aktualisiert am 13.10.2022Lesedauer: 4 Min.
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Bleistift als Wunderwaffe: Im Video zeigen wir Ihnen, wie Sie quietschende Türen ganz einfach reparieren können. (Quelle: Bitprojects)

Sie quietschen, klemmen oder öffnen sich wie von Geisterhand: Türen mit solchen Macken können schnell nerven. Es gibt einfache Maßnahmen, mit denen Ihre Tür wieder einwandfrei funktioniert.

Türen müssen besonders viel aushalten. Ständig werden sie geöffnet, geschlossen und häufig sogar zugeschlagen. Da bleiben Verschleißerscheinungen nicht aus: Die Angeln quietschen, die Türblätter schleifen am Boden oder klemmen im Rahmen, und die Oberfläche ist mit Kratzern und Dellen übersät. Solche Macken kann man ganz leicht selbst reparieren.

Quietschende Tür reparieren

Gegen das Quietschen und Knarren der Türen beim Öffnen und Schließen müssen einfach nur die Bänder geschmiert werden. Heben Sie dazu die Tür aus den Angeln. Der dann freiliegende Gewindedorn des Türbandes wird gesäubert, eingeölt und dann die Tür wieder eingehängt. Am besten nehmen Sie dafür Öle für Fahrradketten, da diese nicht so leicht eintrocknen. Aber auch mit dünnflüssigem Kriechöl und Graphit können Sie die Gewindedornen gut schmieren. Wie das ganz einfach funktioniert sehen Sie oben im Video oder hier.

Von Hausmitteln wie Rasierschaum, Haarspray oder Butter sollten Sie bei einer quietschenden Tür jedoch besser die Hände lassen. Deren Wirkung ist nur von begrenzter Dauer.

Klemmende Tür beheben

Bei klemmenden Türen sitzt das Türblatt oft nicht mehr richtig im Rahmen. Als eine einfache Lösung empfiehlt die Stiftung Warentest, die Tür durch das Heraus- und Hineindrehen der Scharniere am Türblatt und Rahmen neu zu justieren. Dies ist aber nur an einstellbaren Türbändern – so heißen die Scharniere offiziell – möglich. Häufig hilft es auch, die Tür durch Einlegescheiben im Band anzuheben. Allerdings ist oft auch die Farbe schuld, wenn es klemmt.

Bei lackierten Türen kann eine zu dick aufgetragene Lackschicht das zügige Zugehen der Tür verhindern. Den Lack sollten Sie dann abschleifen und die Stelle sofort wieder dünn überstreichen, damit das offenliegende Holz nicht aufquellen kann. Sind die Belege aber recht dick und die Türen massiv, müssen Sie mit dem Hobel ran.

Schleifende Tür ausbessern

Wenn die Bänder mit der Zeit ausleiern, schleift die Tür über den Boden. Einlegeringe, sogenannte Fitschenringe, können die Tür wieder anheben. Allerdings muss noch Spielraum zwischen dem oberen Türblatt und der Türfalz bleiben. Wichtig ist daher, vor dem Kauf die Größe der Ringe genau zu bestimmen.

Darüber hinaus kann es auch helfen, die Tür neu zu justieren. Dafür müssen Sie herausfinden, auf welcher Seite die Tür schleift. Hängen Sie dann die Tür aus. Schleift die Tür auf der Griffseite, drehen Sie das obere Türscharnier im Uhrzeigersinn. Dadurch hebt sich die Seite. Schleift die Tür auf der Rahmenseite, drehen Sie das untere Türscharnier im Uhrzeigersinn. Dadurch senkt sich die Griffseite ab.

Wenn Sie einen neuen Fliesen- oder anderen Bodenbelag verlegen, sollten Sie die Tür ausbauen und den Rahmen nachrüsten. Ansonsten kann das Wischwasser, mit dem der Boden gesäubert wird, die Schwelle unten und die dreiseitige Türzarge darüber beschädigen. Aus diesem Grund sollten Sie auch die Schwelle mit einem Gummi unterlegen und dann mit einer Silikonfuge an den Übergängen zu den Fliesen gegen Feuchtigkeit schützen.

Verschlissener Schließzylinder

Bei verzogenen Türen rät die Stiftung Warentest zu untersuchen, ob der Schließmechanismus noch greift. Prüfen Sie dazu, ob die für das Einrasten der geschlossenen Tür zuständige Falle und der Riegel des Schlosses in das Schließblech greifen. Ist dies nicht der Fall, sollten beide Aussparungen im Schließblech ausgefeilt werden.

Am Auffälligsten sind jedoch die Abnutzungserscheinungen am Türblatt. Wenn die Oberfläche angegriffen ist, greifen viele zum Farbtopf. Ein neuer Anstrich wirkt oft Wunder. Dieser sollte jedoch anschließend sehr gut durchtrocknen. Denn schließen Sie eine frisch gestrichene Tür, bevor die Farbe richtig trocken ist, kann es passieren, dass sie mit dem Rahmen zusammenklebt und nicht mehr aufgeht. Um sie zu wieder zu öffnen, müssten Sie dann Gewalt anwenden. Der Neuanstrich könnte dabei beschädigt werden.

Ist der Neuanstrich zu aufwendig, können Sie auch ein neues Türblatt einsetzen. Dieses ist schon ab etwa 50 Euro, Zargen ab circa 30 Euro erhältlich. Ein Austausch kann daher durchaus sinnvoll sein.

So hält Ihre Tür länger

Damit Türen lange halten und ihren Dienst tun, sollten Sie sie sorgsam behandeln. Das Schloss sollte beispielsweise regelmäßig geschmiert werden, damit es leichtgängig bleibt. Ein heftiges Zuschlagen der Türen sollte ebenfalls vermieden werden. Möchten Sie nicht alle Zimmertüren immer geschlossen halten, können Türstopper ein unbeabsichtigtes Zuwehen verhindern. Das schützt zugleich die Tür und minimiert das Risiko eingeklemmter Finger.

Kürzen von Türen mit Vermieter absprechen

Wenn Mieter einen neuen Bodenbelag verlegen, ist es oft notwendig, die Türen zu kürzen. Beide Maßnahmen müssen mit dem Vermieter abgesprochen werden. Darauf weist der Deutsche Mieterbund in Berlin hin. Denn beim Auszug könne der Vermieter die Wiederherstellung des alten Zustands verlangen. Werde dann das Laminat oder Parkett wieder entfernt, entstehe unter der Tür ein großer Spalt – und eine neue Tür sei möglicherweise fällig. Wenn jedoch eine Tür während der Mietzeit kaputt geht, muss der Vermieter sie reparieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Stiftung Warentest: Die kleine Reperatur-Hilfe
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