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Umfrage zur WM in sechs Ländern: Fans sehen Vergabe mehrheitlich negativ


Umfrage zum Turnier 2030
Überwältigende Mehrheit sieht WM-Vergabe negativ

Von t-online, wl

Aktualisiert am 09.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Der WM-Pokal: Um diese Trophäe spielen die Teams bei der Weltmeisterschaft.Vergrößern des BildesDer WM-Pokal: Um diese Trophäe spielen die Teams bei der Weltmeisterschaft. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

Die Weltmeisterschaft 2030 wird in sechs Ländern und auf drei Kontinenten ausgetragen. Für viele Fußballfans ist das nicht nachvollziehbar.

Die Entscheidung steht: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wird wortwörtlich zu einem globalen Ereignis. Der Weltverband Fifa gab jüngst die Gastgeber des Turniers bekannt. Erstmals sind es sechs Länder, die die WM austragen.

Der Großteil der Weltmeisterschaft wird in Afrika und Europa gespielt. Dort finden Partien in Marokko, Spanien und Portugal statt. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Fußball-WM wird das Eröffnungsspiel aber in Uruguay ausgetragen. Das südamerikanische Land hatte 1930 die erste WM veranstaltet. Zwei weitere Partie in der Vorrunde werden zudem in Argentinien und Paraguay ausgespielt.

Dass die Fifa das Turnier gleich an sechs Nationen vergibt, kommt bei den Fußballfans nicht gut an. Das zeigt das Ergebnis einer im Auftrag von t-online durchgeführten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey.

Auf die Frage "Wie bewerten Sie es, dass die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2030 auf drei Kontinenten in sechs verschiedenen Ländern stattfinden soll?" antworteten 85 Prozent der rund 1.500 Befragten mit "negativ". Im Gegensatz dazu bewerteten nur sechs Prozent die Entscheidung der Fifa mit "positiv". Neun Prozent wählten die Antwortmöglichkeit "Unentschieden".

Dass die Reaktionen auf die Vergabe so schlecht ausfallen, dürfte mehrere Gründe haben. Klimatechnisch wird das Turnier aufgrund der hohen Distanzen zwischen den Spielorten wohl wieder zu einem Desaster. Auch die einzigartige Stimmung, die normalerweise ein einzelnes Gastgeberland für mehrere Wochen in den Ausnahmezustand versetzen kann, könnte durch die Aufteilung der WM auf sechs Nationen versanden.

Entscheidend dürfte aber vor allem auch die Weltmeisterschaft 2034 sein. Zwar ist die Vergabe des Turniers vier Jahre später noch nicht final erfolgt, doch dass das Turnier nach Saudi-Arabien wandert, gilt fast als gesichert. Nach der WM in Katar 2022 würde erneut ein Land den Zuschlag erhalten, das bezüglich der Menschenrechte vor Ort schwer in der Kritik steht. Die nächste WM findet derweil 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt.

Civey hat für t-online vom 4. bis 9. Oktober 2023 online rund 1.507 Fußball-Fans befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 4,5 Prozentpunkten (Gesamtergebnis).

Verwendete Quellen
  • Exklusive Civey-Umfrage im Auftrag von t-online
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