"Die Höhle der Löwen" Dagmar Wöhrl geht "ins Risiko" – und verblüfft ihre Mitstreiter
Das Staffelfinale von "Die Höhle der Löwen" hatte wieder einiges zu bieten. Es wurde sportlich, es ging um die Digitalisierung des Restaurantbesuchs – und auf einmal stand mitten im Studio ein Pferd.
In der letzten Folge der aktuellen Staffel wurde es überraschend tierisch bei "Die Höhle der Löwen". Alexandra Knabbe zog mit Tochter und Hengst ins Studio ein. Ihr "Stallzaubers Zauberstab" soll die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter verbessern. Der glitzernde Zauberstab aus dem 3D-Drucker sieht extrem simpel aus, soll aber dafür sorgen, dass dem Tier trotz Zaumzeug keine Schmerzen zugefügt werden.
"Das Leben ohne Glitzer ist trostlos"
Auf die Frage von Judith Williams, ob es das Ganze auch ohne Glitzer gebe, antwortet Knabbe kurz und knapp: "Nein, das Leben ohne Glitzer ist einfach trostlos." Carsten Maschmeyer tränen indes schon die Augen, er muss aufgrund seiner starken Pferdehaarallergie einen großen Bogen um die Tiere machen. Ralf Dümmel bietet 50.000 Euro für 33 Prozent der Firmenanteile. Den Deal nimmt die Pferdenärrin freudig an.
Mihai Dumitrescu, Julian Meier und Dr. Siwanand Misara haben eine Technologie erfunden, die die Tischdecke im Restaurant per Projektion in eine interaktive Oberfläche verwandelt. So wird etwa die Speisekarte auf den Tisch projiziert und kann wie ein Touchscreen bedient werden. Die Löwen sind verblüfft von der Technologie, fragen aber auch, warum diese mehr Umsatz bringen sollte als eine Bedienung. Judith Williams, die als Jugendliche selbst lange in der Gastronomie gearbeitet hat, nimmt es gar persönlich: "Das hört sich für mich an, dass ihr davon ausgeht, dass Lampix besser verkaufen kann als ich."
"Ich glaube, euer Timing ist schlecht"
Die Bedienung soll dadurch nicht entlassen, sondern entlastet werden, erklären die Gründer. Rosberg hat dennoch Bedenken, das Restauranterlebnis weiter zu digitalisieren. Auch Maschmeyer möchte nicht mehr über Touchscreens bestellen wie während der Pandemie: "Ich glaube, euer Timing ist schlecht." Seiner Meinung nach wollen Gäste in der Post-Corona-Zeit "nicht mehr klicken, sondern reden." Dagmar Wöhrl, die selbst über 80 Restaurants besitzt, hat allerdings Blut geleckt und entschließt sich zögernd: "Ok, ich gehe hier wirklich ins Risiko rein". Das verblüfft die anderen Löwen: "Was für eine Wendung!", so Dümmel. Sie will 25 Prozent für 250.000 Euro und bekommt sie auch.
Dümmel fordert doppelt so viele Firmenanteile
Die nächsten Gründer schleppen eine Waschmaschine ins Studio und versprechen mal wieder eine "Weltneuheit". Geza Lakatos und Jan Nordhoff haben die Rollyz Berlin erfunden, eine "Sackkarre für die Hosentasche". Dabei handelt es sich um ein handliches Notfallpaket- und Möbel-Rollensystem, bei dem sich die Rollen mit Klebepads, Spanngurten oder Schrauben befestigen lassen.
"Halt, halt, halt! Transportrollen gibt es ohne Ende", widerspricht Dümmel. "Aber nicht mit Spanngurten", erinnern die Gründer. Dass diese praktische Lösung "nicht geschützt genug" sei, lässt einen Löwen nach dem anderen schnell aussteigen. Doch Dümmel ist am Ende überzeugt. Er will für 125.000 Euro 33 Prozent der Firmenanteile, mehr als doppelt so viel, wie die Gründer eigentlich abgeben wollten. Dafür verspricht er ihnen, acht Prozent davon erst zu fordern, wenn er es geschafft hat, 10.000 Geschäftsfilialen von dem Produkt zu überzeugen. Mit diesem Versprechen überzeugt er die Gründer und beschließt den letzten Deal dieser Staffel.
Keinen Deal haben bekommen: Gründer Moritz Lienert und Julian Fuchs mit ihrem innovativen Springseil-System mit unterschiedlichen Gewichten und "smarten Griffen", die etwa die Herzfrequenz an die dazugehörige App übermitteln, sowie Hardrock-Musiker Axel Rudi Pell mit seiner eigenen Parfümlinie namens "Knights" und dem Slogan: "Perfumes with a Rock'n'Roll Attitude".
- Nachrichtenagentur spot on news
- "Die Höhle der Löwen"-Folge vom 30. Mai 2022