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Günstig Aktien kaufen: Mit diesen Orderformen gelingt es


Aktien ordern
Geld verdienen im Schlaf

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

21.04.2024Lesedauer: 4 Min.
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Geschäftsmann schläft hinter aufgemalten Augen auf Post-itsVergrößern des Bildes
Keine Zeit für die Börse? Viele Anleger haben erst bei steigenden Kursen gute Ideen für Aktienkäufe – und warten dann vergeblich auf günstigere Einstiegsmöglichkeiten. (Quelle: Andrii Iemelyanenko)

Aktien oder ETFs wollen viele Anleger erst dann kaufen, wenn die Kurse hoch sind. Dabei kann man auch zuschlagen, wenn die Wertpapiere gerade billig sind. Mit einem Trick.

Kennen Sie das? Sie haben eine gute Idee für Aktien, sei es Apple, Coca-Cola, Nvidia oder Mercedes. Ihnen kommt der gegenwärtige Kurs aber zu hoch vor oder Sie wollen schlicht günstiger einkaufen. Viele Menschen haben dann einen Preis im Hinterkopf, zu dem sie die Aktie haben wollen.

Mercedes notiert im April 2024 um 75 Euro und Nvidia bei etwa 800 Euro. Wer lieber bei 60 Euro und 600 Euro zuschlagen möchte, kann abwarten und jeden Tag die Kurse verfolgen oder sich guter automatischer Ordermöglichkeiten, sogenannter Orderformen, bedienen. Diesen wollen wir uns ausführlich widmen.

Entspanntes Warten

Denn abgesehen von sehr aktiven Anlegern und Tradern will kaum jemand den ganzen Tag am Smartphone auf Handelssignale für den Aktienhandel warten. Daher lohnt sich ein Blick auf die besten Orderformen. Sie sind etwas Feines. Denn nicht nur werden Aktieninvestments sicher ausgeführt. Man kann diese auch im Voraus planen.

Beim geplanten Kauf etwa führt der Broker die Buchung automatisch aus, sobald der Aktienkurs günstig genug wird. Doch auch für schon laufende Investments gibt es spannende Formen, Gewinne zu sichern. Wir stellen Ihnen Limits, den Trailing-Stop und den Sparplan vor. Beginnen wollen wir aber mit den zwei besten und wichtigsten Orderformen für Anleger.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Die Favoriten: Stop-Buy und Stop-Loss

„Eine Stop-Buy-Order ist ein Kaufauftrag, der ausgeführt wird, sobald ein bestimmter Kurs erreicht oder überschritten wird. Hingegen geht die Stop-Loss-Verkaufsorder an den Markt, sobald ein vorab definierter Kurs erreicht oder unterschritten wird“, erklären die Experten von Lynx-Brokers.

Hinter Stop-Buy steckt also die Idee, erst zu kaufen, wenn eine Aktie eine bestimmte Kurshürde bereits genommen hat. Das Risiko, dass der Kurs danach abrutscht, scheint geringer. Beim Stop-Loss will man Verluste begrenzen und noch "rechtzeitig" verkaufen, bevor der Aktienkurs noch weiter in den Keller geht.

Bei beiden Orderformen besteht aber das Risiko, dass Anleger am Ende schlechter wegkommen als gewollt. Denn ausgeführt wird immer zum nächsten verfügbaren Börsenkurs. Gerade wenn es viel Kursbewegung gibt, kann zu teuer gekauft oder zu billig verkauft werden.

Limit-Orders zum geschickten Abstauben

Der Orderzusatz Limit stellt sicher, dass beim Kauf nur der vorher festgelegte maximale Preis greift. Oder beim Verkauf der gewünschte Mindestverkaufspreis eingehalten wird. Limit und Stop-Buy sowie Limit und Stop-Loss bieten moderne Broker wie Smartbroker auch in Kombination an. Mit diesem Zusatz wären Sie in vergangenen Korrekturen schneller und zu besseren Preisen am Markt gewesen, als so mancher aktiver Trader seine Orders im Markt platzieren konnte.

Das Beste an der Limit-Order ist mitunter aber, dass man lange vorher seinen oben angesprochenen Wunschpreis platzieren kann und die Order dann zum "Abstauben" im Markt beziehungsweise im Depot liegt.

Für den Sommer 2024 bedeutet dies, dass Sie auch eine heißgelaufene Nvidia ebenso wie Mercedes, Rheinmetall oder Meta mal mit einer Abstauber-Limit-Order 25 bis 30 Prozent unter dem aktuellen Kurslevel platzieren können. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wirkt dies absurd weit entfernt, doch die Börse zeigt, dass solche Limits gar nicht so selten "abgeholt" werden. Anleger profitieren dann von den niedrigen Kursen und nehmen den Aufschwung, der sich bestenfalls anschließt, voll mit.

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Auch der Dax hat immer wieder Rücksetzer

Der Dax ist im Durchschnitt der letzten 30 Jahre rund 21 Prozent von seinem jährlichen Höchststand abgerutscht – eine klassische Kurskorrektur. Und selbst in den besten Jahren ging es in der Regel mindestens einmal zehn Prozent oder mehr abwärts.

Für Einzelaktien heißt dies, dass Rücksetzer von 20 oder gar 30 Prozent zum Jahreshoch zwischendurch völlig normal sein können. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Strategie auch bei großen Tech-Unternehmen greift. Schauen Sie sich dazu nur einmal den Langfristchart von Netflix an. Die Aktie ist wieder beim Rekordhoch angekommen, doch zwischendurch ging es seit 2021 um fast 70 Prozent abwärts.

Gewinne sichern? Aber mit System

Läuft die gekaufte Position sehr gut an und liegt im grünen Bereich, rückt sofort die Frage in den Mittelpunkt, wie Sie den Gewinn sichern. "Ein zu schneller Verkauf ist oft nicht ratsam, wie die alte Börsenregel 'the trend is your friend' auch untermauert", erklärt Vanyo Walter vom Broker Robomarkets.

Hier hilft erneut die bereits vorgestellte Stop-Loss-Verkaufsorder, ergänzt um die sogenannte Trailing-Komponente. Dabei steigt der gewünschte Verkaufskurs im Verhältnis zur Kurssteigerung der Aktie mit an. Sie loggen also den Abstand zum aktuellen Kurs ein; meist können Sie dies in Prozent oder als absoluten Betrag eingeben. Steigt der Kurs der Aktie nicht mehr und fällt um den Trailing-Abstand, wird die Position automatisch verkauft.

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Sparpläne ebenfalls sinnvoll

Wenn Sie noch weniger Zeit aufwenden möchten, werfen Sie einen Blick auf die verschiedenen Sparpläne der Broker. Dabei legen Sie einmal fest, wie viel Geld Sie zu einem festen Termin, etwa am ersten eines Monats, in einen ETF, ein Indexzertifikat oder einen Fonds investieren wollen. Zum gewünschten Termin führt der Broker dann den Auftrag aus, das Geld wird von Ihrem Konto abgebucht. So kaufen Sie mal zu einem günstigen, mal zu einem teuren Kurs. Ohne sich lange mit den Märkten beschäftigen zu müssen, erhalten Sie so einen guten Durchschnittskurs.

Noch einfacher kann langfristiger Vermögensaufbau nicht sein. Übrigens klappt dies sogar bei den Lieblingsaktien der Deutschen. Smartbroker beispielsweise bietet Aktiensparpläne für die 101 beliebtesten Aktien an. Übrigens lagen unter den beliebtesten Aktien im ersten Quartal international Nvidia und national Rheinmetall vorn. Ein Rüstungskonzern auf Rang eins der meistgehandelten deutschen Einzelaktien – vor Jahren unvorstellbar, Orderformen hin oder her.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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