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Kehlkopfentzündung: Symptome, Dauer und Behandlung einer Laryngitis


Zunächst unspezifische Symptome
Daran erkennen Sie eine Kehlkopfentzündung

t-online, rk, fsch

Aktualisiert am 06.01.2022Lesedauer: 4 Min.
Ein rauer Hals sollte regelmäßig befeuchtet werden, etwa mit Wasser, wohltuenden Tees oder Halsbonbons.Vergrößern des Bildes
Kehlkopfentzündung: Typische Symptome sind Husten und Heiserkeit. (Quelle: bymuratdeniz/getty-images-bilder)

Eine Kehlkopfentzündung äußert sich durch Symptome wie Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit. Mit entsprechenden Mitteln behandelt, sollte sie nach ein bis zwei Wochen abheilen. Dauer und Verlauf sind allerdings abhängig davon, wie gut Sie sich und Ihre Stimme schonen.

Ursachen einer Kehlkopfentzündung

Zu einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) kommt es, wenn der Kehlkopf durch Viren, Bakterien oder Schadstoffe angegriffen wird. Meist ist die Ursache ein viraler Infekt, zum Beispiel wenn Entzündungen der Luftröhre oder der Bronchien hochsteigen. Weitere Ursachen einer Kehlkopfentzündung sind mechanische Reize wie eine Überbelastung der Stimme. Unter ungeübten, aber auch unter professionellen Sängern und Moderatoren ist die Laryngitis daher sehr verbreitet. Lehrer haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko.

Eine andere Risikogruppe sind Personen, die dauerhaft Schadstoffen wie Industrieabgasen, Staub oder Qualm ausgesetzt sind. Darüber hinaus spielen äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch eine Rolle. Schädliche Substanzen können sowohl eine akute als auch eine chronische Laryngitis auslösen.

Info: Der Kehlkopf ist ein knorpeliges Gebilde, das in der Mitte des Halses zwischen Rachen und Luftröhre liegt. Er verschließt beim Schlucken die Luftröhre und sorgt somit dafür, dass keine Speisen hineingelangen. Gemeinsam mit den Stimmbändern ist er außerdem wesentlich an der Stimm- und Lautbildung beteiligt.

Kehlkopfentzündung: Symptome erkennen

Die Symptome der Kehlkopfentzündung sind zunächst eher unspezifisch. Ob es sich lediglich um einen Frosch im Hals oder tatsächlich um eine Laryngitis handelt, erkennen Sie daran, dass das kratzende Gefühl nicht von allein weggeht, sondern sich verstärkt.

Heiserkeit und Husten sind typische Symptome einer Kehlkopfentzündung, wobei der Husten meist trocken ist und sich nicht bessert. Im Gegenteil: Oft steigert sich der Hustenreiz mit der Zeit noch – und zwar dann, wenn die Entzündung auf die Luftröhre übergeht.

Viele Betroffene berichten außerdem von einem trockenen oder einem wunden Gefühl im Rachen- und Mundraum. Eventuell werden Sie bei einer Laryngitis auch ein Kribbeln oder Kratzen verspüren. In seltenen Fällen schwillt die Kehlkopfschleimhaut bei einer Laryngitis so stark an, dass Atemnot die Folge ist. In solch einem Ernstfall muss der Notarzt alarmiert werden.

Symptome einer Laryngitis im Überblick:

  • Husten
  • Heiserkeit
  • Halsschmerzen
  • Kribbeln und Kratzen im Hals
  • Atemnot (selten)

Treten neben den genannten Symptomen hohes Fieber, Schmerzen beim Schlucken, Atemnot und starke Halsschmerzen auf, kann eine Epiglottis dahinter stecken. Dabei handelt es sich um eine lebensgefährliche Entzündung des Kehldeckels, bei der es zum vollständigen Verschluss des Kehlkopfes kommen kann. Dann ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung nicht mehr gewährleistet und es droht der Erstickungstod.

Bei den ersten Anzeichen der Erkrankung sollte daher umgehend ein Arzt aufgesucht und schnellstmöglich mit der Behandlung begonnen werden. Da es sich um eine bakterielle Entzündung handelt, wird in den meisten Fällen eine Therapie mit Antibiotika verordnet.

Dauer einer Kehlkopfentzündung: Akute oder chronische Laryngitis?

Egal, ob es sich um eine akute oder chronische Laryngitis handelt: Die Symptome der Kehlkopfentzündung sind die gleichen – bei der chronischen Entzündung halten sie jedoch über mehrere Wochen oder sogar Monate an. Im Normalfall verläuft eine akute Kehlkopfentzündung harmlos. Innerhalb von wenigen Tagen sollte sie von selbst ausheilen.

Personen, vor allem Männer, die viel rauchen, ihre Stimme dauerhaft viel belasten oder häufig Schadstoffe einatmen, haben ein erhöhtes Risiko eine chronische Kehlkopfentzündung zu entwickeln.

Behandlung der Laryngitis: Was tun gegen Heiserkeit und Husten?

Wer von Anfang an sehr konsequent gegen eine Laryngitis vorgeht, kann die Dauer und den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Wenn Sie nicht länger als nötig unter Heiserkeit und trockenem Husten leiden wollen, sollten Sie Ihre Stimme schonen und unterstützende Heilmittel einsetzen. Einfache Hausmittel, wie Honig und Tee, können bei einer anfänglichen Kehlkopfentzündung helfen. Ansonsten kann sich aus einer akuten Kehlkopfentzündung schnell eine chronische Infektion entwickeln.

Folgen einer Kehlkopfentzündung: Was tun bei schwerwiegendem Verlauf?

Im Verlauf der chronischen Laryngitis kann es zu Lähmungserscheinungen und Schwellungen am Kehlkopf oder an den Stimmbändern kommen. Besteht eine Kehlkopfentzündung auf Dauer, kann es dazu kommen, dass sich die Zellen der Schleimhäute verändern und sich bösartige Geschwulste entwickeln. Jeden fünften bis zehnten Betroffenen mit chronischer Laryngitis ereilt dieses Schicksal. Sogenannte dyschylische Pseudotumore müssen mikrochirurgisch bei einer direkten Kehlkopfspiegelung entfernt werden.

Daher sollten Sie bei einer längeren Dauer als zwei bis drei Wochen unbedingt mit einem Arzt über den weiteren Verlauf der Behandlung sprechen. Durch eine Gewebeprobe kann ausgeschlossen werden, dass es sich um eine andere Krankheit wie zum Beispiel Tuberkulose handelt.

Wird nichts gefunden, muss möglichst bald die wahre Ursache für die chronische Laryngitis, zum Beispiel Rauchen oder chemische Belastungen, gefunden und abgeschaltet werden.

Ist eine Kehlkopfentzündung ansteckend?

Wurde eine Kehlkopfentzündung durch Bakterien oder Viren verursacht, ist sie ansteckend. Die Krankheitserreger werden durch winzige Tröpfchen übertragen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten aus der Nase und dem Mund geschleudert werden. Die Viren und Bakterien verteilen sich über die Luft und bleiben an allen möglichen Gegenständen haften. Wer dann einen dieser infizierten Gegenstände berührt und anschließend die Hand an Nase oder Mund führt, kann sich anstecken.

Menschen, deren Immunsystem bereits geschwächt ist, sind dann besonders anfällig. Aber auch Raucher und Menschen mit akut oder dauerhaft gereizten Schleimhäuten sollten sich in Acht nehmen. Wer sich nicht mit einer Laryngitis anstecken möchte, sollte sich von erkälteten Personen möglichst fernhalten.

Pseudokrupp: Kehlkopfentzündung bei Kindern

Wenn Kinder von einer Laryngitis betroffen sind, leiden sie meist stärker als Erwachsene. Die Beschwerden durch eine Kehlkopfentzündung bei Kindern sind deswegen schwerwiegender, weil der kindliche Kehlkopf noch sehr klein ist. Treten hier Schwellungen auf, führt dies schneller zu Atemnot – überwiegend beim Einatmen. Die Erkrankung äußert sich außerdem durch einen bellenden, krampfartigen Husten, der meist nachts auftritt.

Pseudokrupp tritt typischerweise im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren auf. Besonders für kleine Kinder kann solch eine Erfahrung traumatisch sein. Sie verstehen noch nicht, woher die Atemnot kommt, und geraten leicht in Panik. Das wiederum verschlimmert die Symptome der Laryngitis noch. Eltern sollten bei ersten Anzeichen sofort einen Arzt aufsuchen, da Erstickungsgefahr besteht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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