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Katzen effektiv vertreiben: Das hilft gegen fremde Katzen im Garten


Sechs effektive Tipps
Katzenkot im Garten – fremde Katzen artgerecht vertreiben

Eingegrabener Katzenkot in Blumenbeeten oder in Sandkästen – das ist unappetitlich und für die Gesundheit gefährlich. Kann man das verhindern?

Aktualisiert am 07.01.2023|Lesedauer: 4 Min.
Von t-online, jb
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Katzen sind zwar niedlich, doch ihre Hinterlassenschaften ein Graus. Was kann man vorbeugend gegen Katzenkot im Garten tun? Wir stellen Ihnen Methoden vor, mit denen Sie die Streuner artgerecht vertreiben können.

Katze: Viele Gartenbesitzer wollen fremde Katzen nicht in ihrem eigenen Garten haben.Vergrößern des Bildes
Katze: Viele Gartenbesitzer wollen fremde Katzen nicht in ihrem eigenen Garten haben. (Quelle: Dgwildlife/getty-images-bilder)

Katzenkot kann Krankheiten übertragen

Katzenkot schadet in geringen Mengen den Pflanzen zwar nicht, jedoch können sich in den Hinterlassenschaften Erreger von Salmonellen, der Katzenkrankheit oder Toxoplasmose befinden. Besonders für Menschen mit einer Immunschwäche, für Schwangere oder für Kinder könnte dies gefährlich werden. Es ist daher teilweise sinnvoll, Katzen aus dem eigenen Garten zu vertreiben.

Maßnahmen gegen Katzenkot im Garten

Katzen lieben weiche und trockene Stellen, wo sie ihr Geschäft vergraben. Gemüsebeete und Blumenrabatten nehmen sie daher besonders gerne als Toilette in Anspruch.

Hobbygärtner können dies verhindern, indem sie frischen Rosen- oder anderen Dornenschnitt um die Beete legen. Vielen Katzen ist es zu aufwendig, den dornigen Schnitt zu überqueren. Wichtig ist jedoch, dass der Schnitt auf keinen Fall in der Erde vergraben werden darf. Andernfalls können sich die Tiere an den Dornen beim Scharren stark verletzen. Und auch für Gärtner besteht beispielsweise beim Unkrautjäten und Gemüseernten eine Verletzungsgefahr. Alterativ kann auch ein Drahtgeflecht helfen.

Eine bessere Möglichkeit Katzen fernzuhalten, ist es, die Blumenbeete mit Pflanzvlies abzudecken oder Rindenmulch und große Kieselsteine auf der Erde zu verteilen. Die unebene Oberfläche macht es den Streunern schwierig, ein geeignetes Plätzchen für ihre Toilette zu finden. Auch das Anfeuchten der Erde hilft.

Katzen mit Geruch vertreiben

Katzen sind individuelle Wesen, was bei der einen nicht hilft, wirkt bei der anderen umso besser. Bissige und scharfe Gerüche schrecken die meisten Katzen ab und verscheuchen sie. So gibt es seit einigen Jahren die sogenannte Verpiss-Dich-Pflanze (Plectranthus ornatus) zu kaufen, die Katzen aufgrund ihres mentholartigen Geruchs vertreiben soll. Der Halbstrauch vertreibt nicht nur Katzen, sondern auch Hunde, Marder und Hasen. Giftig ist die Pflanze nicht. Und auch der Duft ist für Menschen nur wahrnehmbar, wenn sie die Blätter zwischen den Fingern reiben. Der immergrüne Harfenstrauch ist zudem pflegeleicht und blüht zwischen Juni und Oktober blau bis violett. Allerdings stören sich nicht alle Katzen an dem ätherischen Geruch der Pflanzen.

Von Katzen ebenfalls gemieden werden stark duftende Pflanzen wie:

  • Echter Lavendel (Lavandula angustifolia),
  • Pfefferminze (Mentha × piperita),
  • Zitronengras (Cymbopogon citratus) oder
  • Weinraute (Ruta graveolens).

Achtung
Es gibt aber auch Pflanzen, deren Geruch Katzen ganz besonders mögen. Dazu gehören unter anderem Amur-Strahlengriffel (Actinidia kolomikta), Echter Baldrian (Valeriana officinalis), Gamander (Teucrium) und Katzenminze (Nepeta).

Hausmittel gegen Katzenkot

Häufig nutzen Katzen immer die gleichen Plätze als Toilette. Wenn Sie diese herausgefunden haben, können Sie dort Apfelessig versprühen oder Knoblauchzehen auslegen. Teilweise wird auch geraten, an den markanten Stellen scharfe Gewürze wie Pfeffer oder Chilischoten zu verstreuen. Katzen beschnuppern den Ort, an dem sie ihr Geschäft verrichten vorher. Der beißende Geruch schreckt sie dann ab. Allerdings können die Gewürze an den Pfoten der Tiere haften bleiben. Beim Ablecken gelangen sie so in den Körper der Katze und können dort zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Darüber hinaus hält diese Schutzmaßnahme gegen Katzen nur bis zum nächsten Regenschauer.

Zu den Hausmitteln, mit denen Sie Katzen ebenfalls von Ihren Beeten fern halten können, zählen unter anderem frisch gemähter Rasen oder Kaffeesatz. Verteilen Sie diese auf die Blumenbeete. Denn auch diese Gerüche sind bei Katzen unbeliebt – zudem werden die Beete gedüngt.

Was Sie sonst noch tun können

Eines haben fast alle Katzen gemeinsam: Sie sind wasserscheu. Streunen fremde Katzen im Garten herum, drehen Sie den Gartensprenger oder Wasserschlauch auf. Richten Sie den starken Wasserstrahl jedoch nie direkt auf die Katze, um sie nicht zu verletzen. Nach mehrmaligen Anwendungen meidet die Katze das Revier und Sie sind vom Katzenkot befreit. Alternativ können Sie auch einen Bewegungsmelder installieren. So geht der Rasensprenger immer an, wenn sich ein Tier nähert. Eine bequeme Katzenabwehr.

Im Handel sind auch verschiedene als Katzenschreck oder Katzenvertreiber bezeichnete Geräte erhältlich, die versprechen, die Stubentiger mit Ultraschall oder Blitzlicht zu vertreiben. Der Kostenpunkt liegt zwischen 15 und 50 Euro. Doch auch hier ist nicht gesichert, dass sich die Vierbeiner von den hohen Ultraschall-Frequenzen gestört fühlen.

Auch Katzengranulat soll die Tiere vertreiben. Dabei handelt es sich um kleine Steinchen, die stark nach Knoblauch riechen und einfach auf den Beeten verteilt werden. Das Granulat ist im Fachhandel erhältlich.

Achtung
Wird eine Katze bei dem Versuch, sie zu verscheuchen, verletzt, machen Sie sich strafbar.

Eine weitere Möglichkeit, allerdings eher für Katzenliebhaber: Auch ein eigener starker Stubentiger kann verhindern, dass Nachbarskatzen Ihren Garten für ihr Geschäft benutzen, da Ihr Haustier sein Revier gegen die Eindringlinge verteidigen wird. Zudem nutzen Katzen selten den eigenen Garten als Toilette.

Sechs effektive Tipps gegen Katzen im eigenen Garten

Damit Katzen weder Ihr Blumen- noch Ihr Gemüsebeet für die Toilette benutzen, können Sie auf folgende Mittel zurückgreifen:

  1. Pflanzvlies, Rindenmulch und große Kieselsteine: Verteile Sie diese auf dem Beet.
  2. Verpiss-Dich-Pflanze (Plectranthus ornatus): Der Harfenstrauch hält Katzen, Hunde und Marder von Ihren Beeten und Ihrem Garten fern. Alternativ helfen auch Pflanzen wie Lavendel oder Pfefferminze.
  3. Kaffeepulver und Rasenschnitt: Der Geruch ist für Katzen unangenehm. Das gleiche gilt für Essig.
  4. Wasser: Ein Rasensprenger oder ein Wassertrahl aus dem Gartenschlauch – nicht direkt auf das Tier gerichtet – vertreibt Katzen aus dem Garten.
  5. Chilischoten und Pfeffer: Der scharfe Geruch der Gewürze schreckt Katzen ab.
  6. Katzengranulat: Die Körner schrecken Katzen sowohl aufgrund ihres Geruchs als auch wegen ihrer Struktur, die spitz und unwegsam ist, Katzen ab.

Katzen aus dem Sandkasten vertreiben

Um Katzen aus dem Sandkasten fernzuhalten, sollten Sie diesen am besten abdecken. Zwar können Sie auch hier die Hausmittel anwenden, allerdings sind sie nur sinnvoll, solange nicht im Sand gebuddelt wird. Andernfalls verteilen sich Kaffeepulver, Rasenschitt oder Pfeffer so sehr, dass sie an Wirkung verlieren. Zudem hinterlassen die Hausmittel keine schöne Optik im weißen Sand.

Sind die Katzenbesitzer bei Schäden haftbar?

Freilaufende Katzen können von ihrem Besitzer nicht ununterbrochen überwacht und kontrolliert werden. Sie sind daher nicht für die Schäden, die die Tiere anrichten, haftbar.

Laut Landgericht Hildesheim gehört zudem eine Katze mit Freilauf zur Lebensführung in einer Einfamilienhaussiedlung. Ihr Freigang kann daher nicht verboten werden (AZ 2 S 48/03).

Eine Ausnahme gibt es jedoch: Kann der Geschädigte beweisen – beispielsweise via Kamera- oder Fotoaufnahmen –, dass die Katze für die Schäden an seinem Eigentum verantwortlich sind, so ist der Tierhalter gemäß § 833 Satz 1 BGB zum Schadensersatz verpflichtet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Wissenschaft.de: "Infektions-Gefahr aus dem Katzenkot"
  • Deutsche Apotheker Zeitung
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