Ein halbes Jahr vor Olympia Deutscher Speerwerfer durchbricht 90-Meter-Schallmauer
Johannes Vetter, Thomas Röhler, Raymond Hecht, Andreas Hofmann, Boris Henry. Das waren die fünf Deutschen, die den modernen Speer mehr als 90 Meter geworfen haben. Nun kam ein Sechster dazu.
Speerwerfer Max Dehning hat bei den deutschen Meisterschaften im Winterwurf in Halle/Saale für einen Paukenschlag im Olympia-Jahr gesorgt. Der 19-Jährige aus Leverkusen durchbrach als erst sechster Deutscher die Schallmauer von 90 Metern. Dehning warf in seinem ersten Wettkampf-Versuch des Jahres 90,20 m und verbesserte damit auch den deutschen U23-Rekord des heutigen Bundestrainers Boris Obergföll (damals Boris Henry/88,46 m).
"Ich war in der letzten Woche krank und konnte gar nicht richtig trainieren", sagte Dehning. "Ich wollte den Wettkampf hier unbedingt mitnehmen, aber dass jetzt so eine Weite dabei rauskommt, das hat mich auch überrascht." Dehning erfüllte in Halle damit sowohl die Olympia-Norm als auch die Norm für die EM im Juni in Rom. Seine eigene Bestleistung steigerte Dehning um mehr als zehn Meter. Auch sein zweiter Versuch war mit 85,45 m mehr als ordentlich.
Auch international sorgt Dehning mit seinem Wurf für Bestleistungen. Nach Angaben des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV) ist er nun der jüngste Speerwerfer, der je die magische 90-Meter-Marke überboten hat. Zudem löste er Steve Backley (Großbritannien, 89,58 m) als Inhaber der europäischen U23-Bestleistung ab.
- Nachrichtenagentur SID