Stiftung Warentest Diese Rucksäcke sind die perfekten Begleiter beim Wandern, Radfahren und im Alltag
Regenkleidung, der Snack für zwischendurch, ein Laptop oder Einkäufe: Rucksäcke bieten Stauraum und hohen Tragekomfort. Der tschechische Partner von Stiftung Warentest hat 17 Rucksäcke untersucht, die aufgrund ihrer Größe für Ausflüge in die Natur, aber auch für den Alltag in der Stadt geeignet sind. Wir zeigen, welche Modelle im Wanderrucksack-Test überzeugen konnten.
Rucksäcke sind perfekte Begleiter auf Wanderungen, Radtouren, aber auch im Alltag: In ihnen lässt sich unterwegs alles, was man braucht, bequem und rückenschonend transportieren. Die Stiftung Warentest hat einen Bericht ihres tschechischen Partners dTest vorgestellt, der Wanderrucksäcke untersucht hat, die aufgrund ihres Volumens von 20 bis 30 Litern auch für den Alltag ideal sind. Die Ergebnisse und Sieger des Wanderrucksack-Tests zeigen wir Ihnen hier.
So wurde getestet
Es wurden 17 Rucksäcke für Tagestouren untersucht, die ein Volumen zwischen 20 und 30 Litern haben. Diese Größe ist nicht nur für Wanderungen ideal, sondern eignet sich auch für den Alltag und das Büro: Laptop, der Snack für die Pause und etwa die Regenausrüstung fürs Fahrrad passen hinein.
Die Rucksäcke wurden hinsichtlich ihres Tragekomforts und ihrer Verarbeitung genau unter die Lupe genommen. Besonders wichtig war den Prüfern zudem die Wasserdichtigkeit. Daneben spielten im Test die Handhabung von Reißverschlüssen und Co. sowie die Reinigung eine Rolle.
Die Testergebnisse im Überblick
Die Ergebnisse des Wanderrucksack-Tests sind erfreulich: Viele Rucksäcke im Test schneiden mit guten Noten ab, vor allem Markenprodukte. Preiswerte Modelle von Lidls Hausmarke Crivit oder Sportisimo enttäuschen dagegen aufgrund von Mängeln an den Gurten. Ganz vorn liegt als Testsieger der Deuter Trans Alpine 30. Dahinter liegen gleichauf der Jack Wolfskin Moab Jam 24, der Lowe Alpine Aeon 27 sowie der Mammut Lithium Zip 24.
Der Testsieger: Rucksack von Deuter
Mit einem Volumen von 30 Litern, einer Rückenlänge von 54 Zentimetern und einem Gewicht von gut 1,2 Kilogramm ist der Deuter Trans Alpine 30 der größte und schwerste Rucksack im Test. Laut Hersteller handelt es sich eigentlich um einen Fahrradrucksack. Mit seiner Ausstattung ist er jedoch auch ideal für Wanderungen oder den Alltag geeignet. Der Testsieger überzeugt mit seiner hochwertigen Verarbeitung, seiner Wasserdichtigkeit mit einer Wassersäule von 1.500 Millimetern sowie seinem hohen Tragekomfort durch die gute Belüftung des Rückens selbst bei voller Beladung.
Neben dem Hauptfach gibt es ein innenliegendes Fach, in dem Wertgegenstände sicher verstaut werden können, sowie eines für nasse Kleidung oder eine Trinkblase. In der Fronttasche kann alles, was schnell zugänglich sein muss, einfach und organisiert untergebracht werden. Auch eine seitliche Tasche fürs Smartphone, eine Brillenhalterung und weitere kleine Fächer etwa am Hüftgurt sind vorhanden. Zudem kommt der Rucksack von Deuter mit einer Regenhülle, einer Sitzmatte und reflektierenden Elementen daher.
Besonders schön an diesem Rucksack: Er ist komplett PFC-frei und damit umweltfreundlich produziert. Hersteller Deuter ist zudem mit dem Fair-Wear-Siegel ausgezeichnet. Dieses Siegel erhalten Unternehmen, die wesentlich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei Bekleidungsherstellern beitragen.
Konzentriert aufs Wesentliche: Rucksack von Jack Wolfskin
Der Rucksack von Jack Wolfskin eignet sich ebenfalls sowohl zum Wandern als auch zum Radfahren. Mit 24 Liter Fassungsvermögen, 49 Zentimeter Rückenlänge und nur 790 Gramm Gewicht ist er im Vergleich zum Deuter-Rucksack deutlich kleiner und leichter. Das macht ihn zugleich zu einem praktischen Begleiter im Alltag. Im Test von dTest landet das gute Modell auf dem geteilten zweiten Platz dicht hinter dem Testsieger.
Die Ausstattung des Trekkingrucksacks beschränkt sich aufs Wesentliche: Er hat ein Hauptfach mit Innentasche, eine Fronttasche für Smartphone und Sonnenbrille sowie Netzseitentaschen. Eine Regenhülle ist im Lieferumfang enthalten. Für Tragekomfort bei jedem Wetter sorgen das Tragesystem aus verstellbaren Schulterriemen, Hüft- und Brustgurten sowie die luftdurchlässigen Rückenpolster mit Luftkanal.
Auch dieser Tourenrucksack ist komplett frei von PFC und Bluesign-zertifiziert. Das heißt, dass bei der Herstellung des Rucksacks Ressourcen und Energie gespart und sichere Chemikalien verwendet werden. Auch das Nachhaltigkeitssiegel Grüner Knopf trägt das Modell von Jack Wolfskin.
Klassischer Wanderrucksack: Rucksack von Lowe Alpine
Beim Modell von Lowe Alpine handelt es sich schon aufgrund seiner Ausstattung um einen klassischen Wanderrucksack. Er hat eine Rückenlänge von 52 Zentimetern, wiegt 866 Gramm und ein Volumen von 27 Litern. Für seine Größe ist er damit angenehm leicht, was auch den Prüfern von dTest gefiel, bei denen der Rucksack ebenfalls auf dem zweiten Platz landete.
Neben dem Hauptfach bietet der Tourenrucksack je zwei Seitentaschen und Hüftgurttaschen sowie ein praktisches Frontfach. Zudem können Eispickel oder Wanderstöcke an der entsprechenden Halterung verstaut werden. Die luftigen Schulterpolster sind komfortabel und sorgen dafür, dass der Wanderrucksack auch bei hohen Temperaturen angenehm zu tragen ist. Der Netzrücken schafft einen hohen Luftaustausch am Rücken, Hüft- und Brustgurt sorgen für einen festen Sitz.
Einziges kleines Manko im Vergleich zu den anderen Rucksäcken: Eine Regenhülle gehört nicht zum Lieferumfang. Dafür ist allerdings bereits das Material des Lowe Alpine wasserabweisend.
Der Leichte: Wanderrucksack von Mammut
Mit nur 0,75 Kilogramm Gewicht ist der Trekkingrucksack von Mammut der leichteste unter den Top vier im Test. Er hat eine Rückenlänge von 51 Zentimetern und ein relativ geringes Fassungsvermögen von 24 Litern. Mit diesem Rucksack ist man also mit leichtem Gepäck unterwegs, was auch im Alltag von Vorteil ist. Gemeinsam mit den Modellen von Jack Wolfskin und Lowe Alpine landete dieser Wanderrucksack im Test auf Platz zwei hinter dem Modell von Deuter.
Der Rucksack ist für Wanderungen ideal ausgestattet: Im Hauptfach und der Fronttasche kann alles verstaut werden, was unterwegs gebraucht wird. Zusätzlich gibt es zwei Netzseitentaschen, Halterungen für Trekkingstöcke sowie eine Tasche am Hüftgurt, der gemeinsam mit dem Brustgurt für einen festen Sitz des Rucksacks sorgt. Für hohen Tragekomfort sorgen neben der atmungsaktiven Schulterpolsterung, seitliche Kompressionsriemen und die gute Rückenbelüftung. Eine Regenhülle gehört zum Rucksack dazu.
Unser Fazit zum Wanderrucksack-Test
Welcher Rucksack der richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab,. Klar zu empfehlen ist der Testsieger von Deuter mit 30 Liter Fassungsvermögen. Wer weniger Platz braucht und nicht so viel Gewicht schleppen möchte, ist aus unserer Sicht mit dem Moab Jam 24 von Jack Wolfskin am besten beraten, der ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Wissenswertes zu Wanderrucksäcken
Worauf kommt es bei einem Wanderrucksack an?
Wer sich einen Wanderrucksack zulegen möchte, sollte vor allem auf folgende Kriterien achten:
- Größe: Es kommt vor allem auf das Volumen beziehungsweise das Fassungsvermögen des Rucksacks an, da es bestimmt, wie viel Sie darin unterbringen können. Die nötige Größe hängt davon ab, wie Sie Ihren Rucksack hauptsächlich nutzen möchten.
- Tragekomfort: Damit der Rucksack auch bei längerem Tragen bequem sitzt, sollte er verstellbare Schulterriemen, Hüft- und Brustgurte haben. Achten Sie daher auf das Tragesystem. Gepolsterte Schultergurte und Kompressionsriemen sind von Vorteil. Ebenfalls wichtig ist eine gute Belüftung des Rückens, etwa durch einen Netzrücken oder ein Belüftungssystem.
- Material und Verarbeitung: Idealerweise ist ein Wanderrucksack aus hochwertigen und nachhaltigen Materialen gefertigt und lange haltbar.
- Wasserdichtigkeit: Ein Wanderrucksack sollte nicht nur atmungsaktiv, sondern auch wasserdicht sein, damit Ihre Habseligkeiten auch bei Regen sicher verstaut sind. Zusätzlich kann eine Regenhülle Sicherheit bieten.
- Art und Anzahl der Taschen: Neben dem Hauptfach und einer Fronttasche können auch Seitentaschen, Haken und Taschen am Hüftgurt von Vorteil sein. Je mehr Fächer zur Verfügung stehen, desto besser können Sie Ihre Ausrüstung sortieren.
- Zubehör: Eine Regenhülle ist ein echter Pluspunkt, um Ihre Ausrüstung auch bei Nässe zu schützen. Ebenfalls von Vorteil für längere Wanderungen ist ein Trinksystem: Mit allen hier vorgestellten Modellen können Trinkblasen verwendet werden, die das Trinken unterwegs erleichtern.
Welche Größe ist die richtige für einen Wanderrucksack?
Wie groß ein Rucksack sein sollte, hängt von der Art der Nutzung ab: Oft genügt ein Tagesrucksack mit bis zu 30 Liter Fassungsvermögen, wie sie hier vorgestellt werden. Diese Modelle eignen sich auch für den Alltag und fürs Büro. Möchte man allerdings mehrtägige Wanderungen unternehmen, muss man mehr Gepäck transportieren und braucht dementsprechend mehr Platz. Wer etwa von Hütte zu Hütte wandern möchte, braucht einen Rucksack mit etwa 40 Liter Volumen. Wer zusätzlich Zelt und Schlafsack mitnehmen möchte, braucht einen großen Trekkingrucksack ab 60 Litern.
Wie schwer sollte ein Wanderrucksack maximal sein?
Wie bei der Größe kommt es auch beim Gewicht des Rucksacks auf die Länge der Wanderung an. Je schwerer ein Rucksack ist, desto anstrengender die Wanderung. Im Allgemeinen gilt: Maximal 20 Prozent des eigenen Körpergewichts lassen sich auch bei längeren Touren angenehm tragen.
Wie packt man einen Wanderrucksack richtig?
Wichtig ist aber nicht nur das Gewicht des Gepäcks, sondern auch, wie es gepackt wird. Falsches Packen belastet den Rücken stärker und verringert den Tragekomfort. Besonders wichtig: Nur mitnehmen, was wirklich gebraucht wird. Ansonsten gilt: Leichte Gegenstände nach unten, mittelschwere in die Mitte und die schwersten Gepäckstücke nach oben packen. Wichtige Kleinigkeiten sowie Getränke oder Proviant gehören griffbereit in Fronttasche oder Seitenfächer. Dabei sollte auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung geachtet werden.
Wie pflegt man einen Wanderrucksack am besten?
Rucksäcke gehören aufgrund ihrer Gurte, Haken und Reißverschlüsse nicht in die Waschmaschine. Dennoch sollten sie regelmäßig gereinigt werden, um Verschmutzungen entgegenzuwirken und den Verschleiß im Blick zu behalten. Für die Reinigung sollte Rucksack nach jeder Wanderung komplett geleert werden. Dabei kann grober Schmutz gleich mit ausgeschüttelt werden. Danach mit einem feuchten Tuch leichte Verschmutzungen einfach abwischen. Hartnäckiger Dreck kann mit einem Schwamm und neutraler Seife entfernt werden. Funktioniert das nicht direkt, sollte der Rucksack zunächst eingeweicht werden.
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