Rheinland ICE-Strecke rund einen Monat dicht: Folgen für Reisende
Normalerweise fahren auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Siegburg und Frankfurt 120 ICE-Züge am Tag. Nun kommt die Strecke völlig zum Erliegen.
Die Deutsche Bahn wird vom 16. Juli bis zum 12. August die 180 Kilometer lange ICE-Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt komplett sperren. In diesem Zeitraum werden auf einer Länge von rund 70 Kilometern zwischen Siegburg/Bonn und Frankfurt Stadion die Gleise erneuert.
Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke verkehren normalerweise täglich etwa 120 ICE-Züge. Die meisten davon müssen während der Bauarbeiten über das Rheintal umgeleitet werden und halten dann nicht in Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd.
Für die Strecke zwischen Köln Hauptbahnhof und dem Flughafen Frankfurt richtet die Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Reisende müssen sich auf eine um rund 40 Minuten längere Fahrzeit einstellen. Bis zum 29. Juli fahren die Busse ab dem Frankfurter Hauptbahnhof.
Ab Siegburg/Bonn können Reisende auf Nahverkehrsverbindungen nach Köln oder Bonn ausweichen. Von Limburg fahren stündlich Nahverkehrszüge zum Frankfurter Hauptbahnhof. Die Bahn legte die Arbeiten in die Sommerferien, weil dann weniger Pendler unterwegs sind. Bis zum 16. August sollen dann noch Restarbeiten stattfinden, die keine Auswirkungen mehr auf den Fahrplan haben werden.
Diese Änderungen gibt es für den Fernverkehr
- Achse Dortmund–Frankfurt–Nürnberg–München: Die Züge werden zwischen Köln und Frankfurt umgeleitet. Dadurch dauert die Fahrt länger – die Bahn schätzt, dass die Fahrtzeit dadurch um bis zu 100 Minuten länger dauern wird.
- Achse Hamburg–Köln–Mannheim–Süddeutschland: Diese Verbindung wird über die Rheinstrecke umgeleitet. Die Züge halten dann am Bonner, Koblenzer und Mainzer Hauptbahnhof.
- Achse Hamburg/Dortmund–Frankfurt–Passau: Hier wird der Verkehr unterbrochen. Die zweistündige ICE-Linie pendelt dann jeweils zwischen Hamburg und Dortmund sowie zwischen Frankfurt und Passau. Die Verbindung auf der Achse bis nach Wien endet bereits am Frankfurter Hauptbahnhof. Auf der Achse entfallen die Halte Bonn, Koblenz, Mainz und Frankfurt Flughafen.
- Achse Frankfurt–Köln–Amsterdam/Brüssel: Hier verfährt die Bahn nach dem Motto "Mal so, mal so". "Größtenteils" könne die Verbindung zwischen Köln und Frankfurt nicht angeboten werden, heißt es auf der Bahn-Website. Jedoch würden einige Einzelzüge zwischen Köln und Frankfurt über die linke Rheinseite umgeleitet werden – was eine Verspätung von rund 80 Minuten mit sich bringen soll.
Die Bahn schätzt das Investitionsvolumen der Erneuerungsarbeiten auf rund 50 Millionen Euro. Insgesamt sollen in dem Zeitraum während der Sommerferien 70 Kilometer Gleise und 13 Weichen erneuert werden. Auch in der Nacht soll gearbeitet werden.
Man habe die Bauarbeiten bewusst in die Sommerferien gelegt, weil in dieser Zeit deutlich weniger Pendler unterwegs sind, heißt es von der Bahn.
- deutschebahn.com: Pressemitteilung vom 06. Mai 2024