Reise nach China Söder schließt Partnerschaft mit chinesischer Provinz
Bayerns Ministerpräsident Söder ist nach China gereist. Die Zusammenarbeit sei für sein Bundesland wichtig, betont er – und schließt ein neues Abkommen.
Bayern und die aufstrebende chinesische Provinz Sichuan streben eine enge wirtschaftliche, technologische und wissenschaftliche Zusammenarbeit an. Das ist Kern eines neuen Partnerschaftsabkommens, das Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag zum Auftakt seiner China-Reise in Chengdu unterzeichnete.
Die 21-Millionen-Einwohner-Stadt ist die Hauptstadt von Sichuan. Die seit dem vergangenen Jahr bestehende Kooperation der beiden Regionen soll damit nun mit Leben gefüllt werden.
Söder: Begleitschutz für bayerische Unternehmen
"Wir wollen den Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen stärken", sagte Söder nach einem Gespräch mit dem Parteisekretär der Kommunistischen Partei in Sichuan und dem Gouverneur der Provinz. "Hier gibt es viele Investitionen bayerischer Unternehmen, und wir wollen ihnen Begleitschutz geben."
Andere zögen sich eher zurück aus China. "Wir glauben, dass es wichtig ist, hier präsent zu sein und damit ein Stück weit auch die Lufthoheit zu haben, was die wirtschaftlichen Investitionen deutscher Firmen, vor allem aus Bayern, betrifft." China ist nach wie vor der weltweit größte und wichtigste Handelspartner Bayerns.
Söder bekommt Panda-Kuscheltier geschenkt
Der allererste Termin für Söder war am Montag allerdings frei von Politik und Wirtschaft: Zusammen mit seiner kleinen Delegation besuchte er die bekannte Panda-Aufzuchtstation in Chengdu. Pandas haben in China einen hohen symbolischen Wert. Regelmäßig leiht die chinesische Regierung auch Pandas in Zoos weltweit aus. Im Berliner Zoo etwa waren vier Jahre die Panda-Zwillinge Pit und Paule zu sehen, bevor sie Ende 2023 nach China zogen.
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Diese sogenannte Panda-Diplomatie ist Teil der chinesischen Außenpolitik: Die Regierung sieht die Bären als "Gesandte der Freundschaft", die den kulturellen Austausch zwischen China und anderen Staaten vorantreiben. "Pandabären sind für die Provinz Sichuan und ganz China ein sehr emotionales nationales Symbol und großer Stolz", schrieb Söder auf X. Über seinen Besuch in der Station sagte er: "Da geht einem das Herz auf." Er habe zur Erinnerung "ein Kuscheltier der berühmten Panda-Dame "Blume Blume" bekommen".
Am Dienstag reist Söder dann weiter nach Peking. Politischer Höhepunkt der Reise soll ein Treffen mit dem chinesischen Regierungschef Li Qiang am Mittwoch sein. Söder ist der erste deutsche Ministerpräsident, der seit dem Ende der Coronapandemie zu Gast in China ist.
- Nachrichtenagentur dpa