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Autofahren mit Sehbehinderung: Ab welcher Sehstärke darf man nicht mehr fahren?


Die Regeln im Überblick
Trotz Brille: Unterhalb dieser Sehstärke ist Autofahren tabu

Von dpa-tmn, mab

Aktualisiert am 25.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Autofahrer: Die Sehstärke muss der Fahrerlaubnis-Verordnung zufolge mit oder ohne Brille oder Kontaktlinsen mindestens 70 Prozent betragen.Vergrößern des Bildes
Autofahrer: Die Sehstärke muss der Fahrerlaubnis-Verordnung zufolge mit oder ohne Brille oder Kontaktlinsen mindestens 70 Prozent betragen. (Quelle: Rike_/getty-images-bilder)

Wer einen Führerschein haben möchte, muss den Sehtest bestehen. Aber was gilt bei eingeschränktem Sehvermögen für die Fahrerlaubnis?

Menschen, die aufgrund einer angeborenen Sehschwäche oder einer Krankheit nur eingeschränkt sehen können, sind nicht grundsätzlich vom Autofahren ausgeschlossen. Trotz einer Sehbehinderung können sie einen Führerschein machen. Allerdings legt die Fahrerlaubnis-Verordnung bestimmte Mindestkriterien fest.

70 Prozent Sehvermögen ist Minimum

Die Sehstärke muss demnach auf jedem Auge mit oder ohne Brille oder Kontaktlinsen mindestens 70 Prozent betragen. Der sogenannte Visus liegt dann bei 0,7. Ist dieser erreicht, gilt der Sehtest für den Führerschein als bestanden. Wird der Wert unterschritten, müssen die Menschen mithilfe eines augenärztlichen Gutachtens überprüfen lassen, ob das Autofahren mit der Sehbehinderung ohne die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer möglich ist.

Ärztliches Gutachten bringt Klarheit

Der Arzt begutachtet dabei das Gesichtsfeld, die Augenbeweglichkeit, das Stereosehen und das Farbensehen. Grundsätzlich ist es sogar möglich, mit nur einem funktionsfähigen Auge den Führerschein zu erwerben. Vorausgesetzt, das augenärztliche Gutachten bestätigt eine ausreichende Sehstärke.

Beträgt die Sehstärke auf beiden Augen oder die des besseren Auges allerdings weniger als 50 Prozent, dann ist das Autofahren nicht erlaubt.

Autofahren mit einem Auge ist möglich

Auch wer nur mit einem Auge sehen kann, darf Auto fahren. Hier muss das Auge aber ebenfalls über eine Sehschärfe von mindestens 0,5 verfügen. Empfohlen wird dann eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf Landstraßen und von 100 km/h auf der Autobahn.

Den Grad einer Sehbehinderung stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach dem Ausmaß der Beeinträchtigung ein. Als Grundlage dafür dient die Sehstärke, die mit einer Sehhilfe (in der Regel mit einer Brille) erreicht werden kann.

  • Sehbehindert: weniger als 30 Prozent Sehstärke
  • Wesentlich sehbehindert: weniger als 10 Prozent Sehstärke
  • Hochgradig Sehbehindert: weniger als 5 Prozent Sehstärke
  • Blind: weniger als 2 Prozent Sehstärke
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
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