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Feuerdorn: Giftig oder harmlos?


Gefährliche Pflanzen
Feuerdorn: Giftig oder völlig harmlos?

Ein Teil des Feuerdorns ist giftig. Kinder und Haustiere sollten sich daher vor der Pflanze in Acht nehmen. Wir erklären, was sie gefährlich macht.

Aktualisiert am 23.06.2023|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Anika Gütt
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Als immergrüner Zierstrauch ist der Feuerdorn beliebt und weit verbreitet. Er trägt neben seinen dunklen Blättern zahlreiche Stacheln und feurig rot-orangene Beeren. Einem bestimmten Teil der Pflanze sollten Sie nicht zu nahe kommen.

Die leuchtenden Beeren des Feuerdorns wirken besonders verlockend auf Kleinkinder und neugierige Haustiere.Vergrößern des Bildes
Leuchtenden Beeren des Feuerdorns: Sie wirken besonders verlockend für Kleinkinder und neugierige Haustiere. (Quelle: easy13/getty-images-bilder)

Nur schwach giftig

Der Feuerdorn gilt als schwach giftig für den Menschen. Grund dafür sind die Samen, die in seinen orangeroten Früchten enthalten sind. In ihnen stecken sogenannte cyanogene Glykoside. Sie setzen bei der Verdauung im Körper die giftige Blausäure frei. Alle anderen Pflanzenteile des Feuerdorns sind jedoch ungiftig – oder sogar essbar.

Denn die Früchte gelten aufgrund der enthaltenen Samen zwar als leicht giftig, im erhitzten Zustand verlieren sie jedoch einen Großteil ihrer nachteiligen Wirkung – und sind dann sogar essbar. Aus den Früchten des Feuerdorns können Sie beispielsweise Marmelade herstellen. Es ist jedoch empfehlenswert, die Kerne nach dem Erhitzen der Früchte auszusieben. Bequemer kann es daher sein, Gelee oder Sirup herzustellen. Darin sind die Kerne der Feuerdornfrüchte von vornherein nicht enthalten.

Erwachsene weniger gefährdet, Kinder umso mehr

Als Erwachsener werden Sie kaum von den Früchten des Feuerdorns naschen und laufen daher nicht Gefahr, sich an ihnen zu vergiften. Kleinkinder sind jedoch gefährdet, denn die Beeren sind verlockend rot. Klären Sie deshalb Ihre Kinder auf, halten Sie sie vom Feuerdorn fern oder pflanzen Sie dieses Gewächs vorsichtshalber erst gar nicht in Ihren Garten.

Mögliche Vergiftungssymptome

Erst größere Mengen rufen bei Erwachsenen die Symptome einer Vergiftung hervor, während bei Kindern schon kleinere Mengen genügen. Gewöhnlich essen Kinder aber nicht mehrere Beeren des Feuerdorns. Denn die Beeren schmecken bitter, säuerlich und mehlig. Sollten Sie aber bemerken, dass Ihre Kinder Beeren gegessen haben, ist es ratsam, ihnen viel Wasser zu trinken zu geben und einen Arzt aufzusuchen. Achten Sie zudem auf folgende Symptome:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Magen-Darm-Beschwerden

Tiere vor dem Feuerdorn schützen

Im Gegensatz zum Menschen ist die Wirkung des Feuerdorns auf manche Tiere äußerst bedenklich. Haben Sie Haustiere wie beispielsweise Hunde, Katzen oder Kaninchen? Dann passen Sie auf, dass diese die Beeren nicht fressen. Denn Tiere reagieren weitaus empfindlicher auf die Giftstoffe des Feuerdorns als Menschen. Der Feuerdorn gilt für sie daher als toxisch bis stark toxisch. Fressen Hunde oder Katzen davon, kann es sogar tödlich enden. Diese Symptome können bei einer Vergiftung mit dem Feuerdorn auftreten:

  • verstärkter Speichelfluss
  • Herzrasen
  • Atembeschwerden und Kurzatmigkeit
  • Desorientierung

Selbst Vögel, für die der Verzehr der Beeren ungefährlich ist, mögen den Feuerdorn weniger. Sie fressen seine Beeren erst, nachdem der Frost sie weicher gemacht hat.

Fazit

Während die Blätter, Stängel und Blüten des Feuerdorns ungiftig sind, stecken in den Samen der Früchte gesundheitsbedenkliche Substanzen. Sie stellen vor allem für Kinder und Haustiere eine Gefahr dar, wenn diese die Beeren gegessen haben. Bei Berührung ist der Feuerdorn völlig ungiftig. Wenn Kinder oder Haustiere Vergiftungssymptome zeigen, wenden Sie sich an eine der Giftnotrufzentralen oder einen Tierarzt.

Verwendete Quellen
  • plantopedia.de: "Ist Feuerdorn giftig? Infos zu Gefahren für Kinder und Tiere" (Stand: 06.06.2023)
  • eigene Recherche
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