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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ursachen und Tipps Wie gelber Rasen wieder schön grün wird
Gelber, vertrockneter Rasen kann unterschiedliche Gründe haben und ist ein Ärgernis für jeden Hobbygärtner. Um das saftige Grün wieder aufzufrischen, sollten Sie Ihren Rasen richtig pflegen und – gerade im Sommer – ausreichend bewässern.
Rasenpflege im Sommer: Trockenheit vermeiden
Auch wenn es eigentlich jeder Hobbygärtner weiß: Für einen grünen Rasen bedarf es einer ausreichenden Bewässerung. Gerade bei andauernder Trockenheit im Sommer sollten Sie regelmäßig sprengen oder gießen. Bewässern Sie den Rasen am besten in den frühen Morgenstunden, da trocknet er zügig und schonend ab. Ist das Gras nämlich ständig feucht, erhöht dies die Gefahr von Rotspitzigkeit. Diese Pilzerkrankung kann Rasen gelb verfärben.
Vertrockneten Rasen retten: So geht's
Was Ihr gelber Rasen jetzt braucht, ist vor allem Zeit, um sich zu erholen. Um die Regeneration zu unterstützen, sollten Sie alle Schnittreste mit dem Rechen entfernen, um für ausreichend Licht und Luft zu sorgen – auf dem Rasen verbliebener Schnitt kann schimmeln und den Rasen "ersticken".
Bewässern Sie den Rasen zusätzlich und sorgen Sie mit speziellem Rasendünger für ausreichend Nährstoffe.
An kahlen Stellen erneut säen
Beobachten Sie Ihren gelben Rasen gut: Er sollte nun nach einiger Zeit wieder dichter und grüner werden. Falls einzelne Stellen nach zwei Wochen noch gelb oder kahl sind, sollten Sie den Rasen dort nachsäen.
Verschiedene Hersteller bieten sogar spezielle "Rasen-Reparatur-Sets" an, die Sie im Gartencenter kaufen und dann gezielt auf einzelne schadhafte Stellen im Rasen ausbringen können.
Die anwendungsfertige Mischung enthält Saatgut und Dünger in abgestimmter Dosierung und speichert Feuchtigkeit besonders gut. So ist sichergestellt, dass die Samen immer ausreichend nass sind und optimale Bedingungen für das Anwachsen herrschen.
Falsches Düngen kann zu gelbem Rasen führen
Viele Hobbygärtner meinen es zu gut mit der Versorgung ihres Rasens und überlasten ihre Pflanzen mit Düngemitteln. Denken Sie unbedingt daran, dass die richtige Dosierung entscheidend ist für einen gesunden und grünen Rasen.
Die DRG weist darauf hin, dass Rasengräser eine ganz spezielle Rezeptur an Nährstoffen benötigen, und rät zu den sogenannten Rasenlangzeitdüngern: "Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Gute Rasenlangzeitdünger enthalten die Nährstoffe im richtigen Verhältnis".
Bodenqualität prüfen: Stimmt der pH-Wert?
Es liegt weder am Schnitt noch am Düngen? Dann könnte die Bodenqualität in Ihrem Garten unzureichend sein und deshalb der pH-Wert zu hoch oder niedrig liegen. In Baumärkten erhalten Sie Test-Sets, mit denen Sie eine solche Bodenprobe selbst nehmen und den pH-Wert bestimmen können. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, welche Gegenmaßnahmen bei einem zu sauren oder zu basischen Boden zu treffen sind.
Bei saurem Boden empfiehlt es sich, den Rasen zu kalken. Dafür vertikutieren Sie den Boden zuerst, um ihn zu belüften. Der Kalk kann so besser einwirken. Anschließend können Sie den Rasen kalken.
Tipp: Für eine gründlichere Analyse des Bodens können Sie Bodenproben auch in einem landwirtschaftlichen Fachlabor auswerten lassen. Anschließend wird Ihnen in einem Gutachten mitgeteilt, welche Maßnahmen Sie ergreifen können.
Tipp: Rasen gleich nach dem Winter schneiden
Ein gelber Rasen lässt sich oft schon mit wenigen Tricks vermeiden. Für eine optimale Rasenpflege sollten Sie die Halme nach dem Winter zunächst ein wenig auswachsen lassen, ehe Sie das erste Mal mähen. Spätestens bei diesem Schnitt sollten Sie liegen gebliebenes Laub entfernen: Nur mit ausreichend Luft und Licht wird der Rasen auch wirklich grün.
Besser ist es jedoch, wenn Sie das Laub bereits im Herbst regelmäßig einsammeln: Denn trotz heruntergefahrenen Stoffwechsels benötigt Ihr Rasen auch im Winter ein Mindestmaß an Licht.
Vorsicht: Gelbe Flecken durch zu kurzen Schnitt
Gelber Rasen ist häufig die Folge eines falschen Schnitts. Erfolgt dieser zu früh im Jahr oder wird er zu kurz geschnitten, breiten sich schnell gelbe bis braune Flecken aus und die Grasfläche wird unansehnlich. Die Deutsche Rasengesellschaft (DRG) rät, unbedingt eine Schnitthöhe zwischen dreieinhalb und fünf Zentimetern einzuhalten – im Schatten sogar nicht unter viereinhalb Zentimetern – und niemals mehr als die Hälfte der Aufwuchshöhe auf einmal abzuschneiden.
Je tiefer Sie schneiden, desto empfindlicher werden die Gräser. Durch zu kurzes Mähen entfernen Sie viele junge Triebe und Blätter – was bleibt, sind kahle Stängel, die sich weißlich bis gelb färben.