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PCOS und Insulinresistenz – eine riskante Kombination


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Gestörter Stoffwechsel
PCOS und Insulinresistenz – eine riskante Kombination


Aktualisiert am 26.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Frau isst SalatVergrößern des Bildes
Wenn PCOS mit einer Insulinresistenz einhergeht, muss die Betroffene auch dieser entgegenwirken, zum Beispiel durch eine gesündere Ernährung. (Quelle: Viktoriia Hnatiuk/getty-images-bilder)

Frauen mit PCOS haben oft auch eine sogenannte Insulinresistenz. Was dahintersteckt und warum es für die Behandlung von Bedeutung ist, erfahren Sie hier.

Das polyzystische Ovarsyndrom (auch Ovarialsyndrom) ist oftmals mit belastenden Beschwerden verbunden. Zyklusstörungen, Akne, Haarausfall, eine verstärkte Körperbehaarung, ein unerfüllter Kinderwunsch: Meist sind es diese Symptome, die die betroffenen Frauen dazu veranlassen, sich ärztliche Hilfe zu suchen.

Im Gespräch mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen bekommen sie neben "polyzystisches Ovarsyndrom" oder kurz "PCOS" häufig noch einen weiteren Fachbegriff zu hören: Insulinresistenz. Denn in vielen Fällen geht das Syndrom mit dieser Stoffwechselstörung einher.

Was steckt hinter einer Insulinresistenz?

Insulin ist ein Botenstoff, der dem Körper dabei hilft, Zucker aus der Nahrung zu verwerten. Insulin sorgt dafür, dass die Zellen den Zucker aus dem Blut aufnehmen können, um ihn dann zur Energiegewinnung zu nutzen.

Gewisse Einflüsse – vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel und erbliche Faktoren – können jedoch dazu führen, dass die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf Insulin reagieren, sodass es nicht richtig wirken kann. Der Fachbegriff hierfür lautet Insulinresistenz, weil die Zellen gewissermaßen resistent, also unempfindlich gegenüber Insulin werden.

Um die abgeschwächte Wirkung auszugleichen, bildet der Körper mehr Insulin. Der dauerhaft erhöhte Insulinspiegel kann einerseits in Diabetes Typ 2 münden. Andererseits beeinträchtigt er den Körper bereits, bevor sich die Diabetes-Erkrankung entwickelt. Auch PCOS scheint er zu begünstigen.

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Was PCOS mit Insulinresistenz zu tun hat

Der Zusammenhang zwischen PCOS und Insulinresistenz ist komplex und noch nicht vollständig geklärt. Klar ist aber, dass Insulin im Körper auf verschiedenen Wegen einen Anstieg des Androgenspiegels herbeiführen kann – unter anderem, indem es die Thekazellen zur Produktion der Hormone anregt. Andersherum kann der erhöhte Spiegel männlicher Geschlechtshormone die Insulinresistenz verstärken. Die Folge ist ein Teufelskreis, der vielfältige gesundheitliche Probleme mit sich bringt.

Eine Insulinresistenz gilt allerdings nur als Risikofaktor für PCOS – und zugleich als mögliche Konsequenz des Syndroms. Dass die Stoffwechselstörung nicht die Ursache sein kann, zeigt sich vor allem daran, dass keineswegs alle Frauen mit PCOS Anzeichen für eine Insulinresistenz aufweisen. Das Syndrom kann sich auch bei normalgewichtigen Frauen mit einem gesunden Zuckerstoffwechsel entwickeln.

Was bedeutet eine Insulinresistenz für die Behandlung?

Wenn eine Frau zusätzlich zum PCOS eine Insulinresistenz hat oder sogar bereits an Diabetes erkrankt ist, muss die Ärztin oder der Arzt dies bei der Therapieplanung berücksichtigen. Um einer Insulinresistenz entgegenzuwirken, ist in der Regel unter anderem eine Veränderung des Lebensstils nötig: Die Betroffene erhält für gewöhnlich den Rat, für eine ausgewogenere Ernährung und mehr Bewegung zu sorgen und ein gesünderes Körpergewicht anzustreben. Im Falle eines Diabetes kann die Ärztin oder der Arzt zudem Medikamente verordnen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 17.1.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 17.1.2023)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 17.1.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 17.1.2023)
  • Borzan, V., et al.: "Das polyzystische Ovar-Syndrom – Entstehung, Behandlung und neue Erkenntnisse". Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel, Vol. 14, Iss. 2, pp. 81-87 (Mai 2021)
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