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Studie: Fisch kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen


Studie
Fisch kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen

Von dpa, nos

Aktualisiert am 15.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Fisch: Regelmäßige Fischmahlzeiten vereinen mehrere Vorteile.Vergrößern des Bildes
Fisch: Regelmäßige Fischmahlzeiten vereinen mehrere Vorteile. (Quelle: Moncherie/getty-images-bilder)

Wie hoch das Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden ist, hängt auch von der Ernährung ab. Eine Untersuchung zeigt nun: Regelmäßige Fischmahlzeiten können das Herzrisiko senken.

Fisch ist ein beliebtes Nahrungsmittel – und auch Ärzte und Experten raten, ihn regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen. Eine neue, kürzlich im Fachblatt "Jama Internal Medicine" veröffentlichte Studie stützt nun diese Empfehlung: Besonders bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Leiden kann sich demnach eine regelmäßige Fischmahlzeit positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Erkenntnisse sind wertvoll. Denn Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt gehören in Deutschland zu den häufigsten Krankheiten.

Für die Analyse untersuchte der kanadische Epidemiologe Andrew Mente mit seinem Team vier Studien genauer auf den Zusammenhang zwischen einer fischreichen Ernährung und den Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Patienten. Mente ist Professor am "Population Health Research Insititute" der McMaster Universität im kanadischen Hamilton und erforscht seit Längerem den Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Ernährung.

Zwei Fischmahlzeiten können die Gesundheit verbessern

Eine der vier von Mente ausgewerteten Studien ist die groß angelegte Pure-Studie ("Prospective Urban Rural Epidemiology"). Hier wurden Menschen in 21 Ländern zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt, um daraus Rückschlüsse für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu ziehen. Da daraus jedoch keine eindeutige Wirkung von Fischmahlzeiten abgeleitet werden konnte, bezogen Mente und sein Team drei weitere Studien des Instituts für Arzneimittelhersteller mit ein.

Das Ergebnis: Probanden zeigten bei zwei Fischmahlzeiten pro Woche ein verringertes Risiko auf ein weiteres Herz-Kreislauf-Ereignis wie etwa einen Herzinfarkt. Laut der Studie wird das Risiko dafür insgesamt um 14 Prozent vermindert, wenn Betroffene regelmäßig etwa 175 bis 300 Gramm fettreiche Fischarten essen. Dazu zählen beispielsweise Aal, Lachs und Schwarzer Heilbutt. Höhere Fischmengen hatten hingegen offenbar keinen stärkeren Effekt.

Der regelmäßige Verzehr von Fisch zeigt neben dem positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System weitere Vorteile: Zum Beispiel enthält das Filet von Fettfischen Vitamin A (unter anderem gut für die Haut) und Vitamin D (für den Knochenstoffwechsel). Meeresfisch kann mit den Vitaminen Niacin (Energielieferant für den Stoffwechsel), B6 (Aufbau von Nerventrägern), B12 (unter anderem Blutbildung) sowie mit Selen und Jod punkten. Auch die Cholesterinwerte können sich durch den Verzehr verbessern.

Auswirkung der Ernährung oft schwierig zu bewerten

Studien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit befassen, stoßen häufig auf Hindernisse. Beispielsweise zeigen Fragebögen meist nur eine Momentaufnahme der Ernährung und es ist nicht klar, ob die Befragten korrekte Angaben machen. Zudem werden die Teilnehmer nur in wenigen Studien regelmäßig nach ihren aktuellen Gewohnheiten befragt.

Aus diesem Grund hatten sich Mente und sein Team dazu entschieden, die Pure-Studie durch weitere Studien zu erweitern. Im Gegensatz zur Pure-Untersuchung nahmen an den drei ergänzenden Analysen nur Personen mit Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen teil.

Gründe für das verminderte Risiko

Warum ein Mindestmaß an Fischkonsum schützend auf Herz und Kreislauf wirken könnte, ist noch nicht abschließend geklärt. Eine mögliche Erklärung ist der hohe Gehalt von den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosapentaensäure (DPA) in Fisch. Beide wirken sich laut Ernährungswissenschaftlern positiv auf das Immunsystem, die Blutgerinnung und den Blutdruck aus.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Jama Internal Medicine: "Fish, Cardiovascular Disease, and Mortality: What Is the Global Evidence?"
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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