Zeichen gegen Rassismus Nach Eklat: DFB-Stars knien mit England
Kurz vor dem Anpfiff der Nations-League-Partie zwischen Deutschland und England knieten die Profis auf dem Spielfeld – auch als Signal nach Vorfällen in einem anderen Spiel
Die deutschen Nationalspieler haben gemeinsam mit den Engländern vor dem Anpfiff des Nations-League-Spiels in München ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Die Akteure beider Mannschaften gingen unmittelbar vor dem Anpfiff auf ein Knie. Auch Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande schloss sich an. Die Briten nutzen die im Sport weit verbreitete Geste vor jedem Spiel.
Buhrufe aus dem Publikum in Ungarn
Ilkay Gündogan hatte am Montag angekündigt, dass sich die DFB-Auswahl anschließen werde. "Weil wir natürlich die Aktion der Engländer unterstützen wollen, weil es eine sehr gute Sache ist", hatte der 31 Jahre alte Gündogan, der für den englischen Meister Manchester City spielt, gesagt. Den gemeinsamen Kniefall hatte es auch schon vor einem Jahr bei der Europameisterschaft vor dem deutschen Achtelfinal-Aus im Londoner Wembley-Stadion gegeben.
Am vergangenen Samstag war das englische Team beim Spiel in Budapest gegen Ungarn auch wieder kurz vor dem Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gegangen. Daraufhin waren Buhrufe aus dem Publikum zu hören.
Wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland war Ungarns Verband zu zwei Uefa-Heimpflichtspielen ohne Zuschauer verurteilt worden. Dieses Strafmaß wurde später auf eine Partie reduziert.
- Nachrichtenagentur dpa