Stiftung Warentest Diese Hochdruckreiniger beweisen sich im Test für den Frühjahrsputz im Garten
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die ersten wärmeren Tage sind ideal, um Terrassen, Balkone oder Gartengeräte zu säubern. Mit Hochdruckreinigern lässt sich hartnäckiger Schmutz ohne große Anstrengung entfernen. Wir stellen Modelle mit guten Testergebnissen bei Stiftung Warentest vor.
Hochdruckreiniger können rund um Haus und Garten vielseitig eingesetzt werden. So machen Sie mit den Geräten etwa die Terrasse oder den Balkon fit für Frühling und Sommer. Oberflächen wie Wege und Zäune können von Moos und Dreck befreit und Gartenmöbel, Spielgeräte oder Fahrräder vor ihrer Nutzung komplett gereinigt werden. Auch viele Gartengeräte sollten regelmäßig geputzt werden.
Mit Wasser unter Hochdruck geht das leicht und meist auch ohne den zusätzlichen Einsatz von Reinigungsmitteln und Chemie. Die Stiftung Warentest hat zuletzt für die "test"-Ausgabe 03/2020 geprüft, was die Geräte tatsächlich leisten können. Wir zeigen die Ergebnisse und Sieger des Hochdruckreiniger-Tests.
Stiftung Warentest: Was wurde getestet?
Im Test waren 13 Hochdruckreiniger verschiedener Hersteller, darunter mehrere Modelle von Kärcher, Nilfisk und Bosch. Die Tester untersuchten alle Modelle hinsichtlich ihrer Reinigungsleistung, Handhabung, Haltbarkeit und Deklaration. Auch Umwelt- und Gesundheitsaspekte wie Lautstärke, Wasser- und Energieverbrauch wurden überprüft.
Hochdruckreiniger im Test: Die Ergebnisse im Überblick
Von den 13 im Test überprüften Modellen erhielten vier das "test"-Qualitätsurteil "gut", fünf ein "Befriedigend" und zwei ein "Ausreichend". Zwei Geräte fielen mit "mangelhaft" durch. Insgesamt fiel der Stiftung Warentest auf, dass eine bestimmte Marke kein Garant für Qualität ist. Sowohl von Kärcher als auch von Nilfisk waren verschiedene Modelle unter den besten und schlechtesten im Test. Während die Unterschiede im Testpunkt Reinigen nicht besonders groß sind, fallen einige Modelle bei der Haltbarkeit durch.
Insgesamt vier Hochdruckreiniger erreichten ein gutes Gesamtergebnis: der K5 Premium Full Control Plus Home von Kärcher, der E 160.1-10 H X-TRA von Nilfisk, der K4 Compact Home von Kärcher und das Globus-Baumarkt-Modell Primaster PHB 160.
Der Testsieger: Kärcher K5 Premium Full Control Plus Home Hochdruckreiniger
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,0)" war das Modell von Kärcher der beste Hochdruckreiniger im Test. Die Tester lobten die Möglichkeit, zügig und gründlich zu reinigen. Der Flächenreiniger lässt sich regulieren und der Pumpendruck direkt am Griff regeln. Negativ fielen die Lautstärke und die mögliche Klemmgefahr am Griff auf.
Produktdetails: Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Hochdruckreiniger ein Home Kit (Flächenreiniger, ein Liter Steinreiniger), ein Strahlrohr mit Drei-in-eins-Funktion, eine Dreckfräse, ein Schlauch mit acht Meter Länge, eine Power-Pistole sowie eine Netzanschlussleitung mit Netzstecker. Auch eine Schlauchtrommel ist dabei.
Das Modell reinigt mit 125 bar Druck und erreicht einen Wasserdurchfluss von 390 Litern pro Stunde. Je höher die Wassermenge, desto besser ist im Regelfall die Reinigungsleistung.
Der Zweitbeste: Nilfisk E 160.1-10 H X-TRA Hochdruckreiniger
Das Testergebnis: Das Modell des dänischen Herstellers wurde mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" Zweiter im Test. Der Hochdruckschlauch ist zehn Meter lang – das ermöglicht beim Reinigen einen großen Radius und ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Testsieger. Die Schlauchtrommel befindet sich oben auf dem Gerät. Der Teleskopgriff ist höhenverstellbar.
Produktdetails: Im Lieferumfang sind bei diesem Hochdruckreiniger außerdem enthalten: eine Powerspeed-Düse, eine Tornadodüse, ein Schaumsprüher mit Flasche, eine Düsenreinigungsnadel sowie ein zehn Meter langer Schlauch für hohen Wasserdruck. Das Modell reinigt mit 145 bar Wasserdruck und 474 Liter Wasser pro Stunde. Damit ist es noch leistungsstärker als der Testsieger von Kärcher.
Der Preistipp: Primaster Hochdruckreiniger PHB160
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" gehörte der Hochdruckreiniger von Primaster ebenfalls zur Spitzengruppe. Die Tester lobten die gute Reinigungsleistung und das verstellbare Teleskoprohr der Düse. Mit 24 Kilogramm Gewicht war es eines der schwersten Modelle im Test.
Produktdetails: Der Preistipp aus dem Globus-Baumarkt punktet mit einem acht Meter langen Hochdruckschlauch, hoher Leistung und umfangreichem Zubehör. Das Modell reinigt mit maximal 160 bar Wasserdruck. Die Fördermenge beträgt 440 Liter pro Stunde. Zur Ausstattung gehören eine integrierte Schlauch- und Kabelrolle, ein Autostop-System, ein eingebauter Reinigungsmittelbehälter, ein Handgriff aus Aluminium, ein Terrassen- und Flächenreiniger sowie eine Spritzdüse.
Am Leisesten im Test: Kärcher K4 Compact Home Hochdruckreiniger
Das Testergebnis: Der zweite gute Hochdruckreiniger von Kärcher bekam das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,3)". Er reinigte insgesamt gut, und das auch noch leise. Negativ fiel auch hier die mögliche Klemmgefahr am Griff auf, dafür überzeugte das Modell im Bereich Haltbarkeit.
Produktdetails: Mit sechs Meter Länge ist der Schlauch des Kärcher K4 deutlich kürzer als bei der Konkurrenz. Dafür ist er mit nur zwölf Kilogramm der Leichteste im Test. Das Modell reinigt mit 115 bar Wasserdruck und 396 Litern pro Stunde. Er wird im Set mit umfangreichem Zubehör geliefert: Zwei Tragegriffe, eine Pistole, ein Hochdruckschlauch (sechs Meter), ein Power-Strahlrohr, eine Dreckfräse sowie ein Wasserfilter sind im Lieferumfang enthalten.
Unser Fazit zum Hochdruckreiniger-Test
Hochdruckreiniger sind praktische Geräte, mit denen sich hartnäckige Verschmutzungen einfach von Oberflächen entfernen lassen. Nicht alle Modelle können jedoch im Test überzeugen. Klarer Testsieger und damit uneingeschränkt zu empfehlen ist der Kärcher K5 Premium Full Control Home. Er ist allerdings auch der teuerste der guten Modelle. Wenn Sie vor allem große Fläche reinigen möchten, ist der Hochdruckreiniger von Nilfisk die richtige Wahl, da er den längsten Schlauch besitzt.
Für gelegentliche Nutzung ist auch der Kärcher K4 empfehlenswert und zudem auch deutlich leichter. Der Preistipp aus dem Globus-Baumarkt überzeugt mit einer umfangreichen Ausstattung und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wichtige Fragen rund um Hochdruckreiniger
Was ist ein Flächenreiniger und wofür ist er gut?
Ein Flächenreiniger ist ein aufsteckbares Zubehörteil für Hochdruckreiniger. Wie der Name schon andeutet, können so Flächen von Verschmutzungen gereinigt werden, denn der Wasserstrahl wird von dem rotierenden Sprüharm im Flächenreiniger verteilt. Die Abdeckung sorgt dafür, dass Wasser und Schmutz nicht herumspritzen. Alle getesteten Geräte verfügen entweder über einen Flächenreiniger oder er wurde für diesen Test von der Stiftung Warentest dazugekauft. Der Nilfisk E 160.1-10 H X-TRA erzielte damit besonders gute Reinigungsergebnisse.
Maximaldruck und Arbeitsdruck – was sagen diese Werte aus?
Maximaldruck und Arbeitsdruck sind Angaben, mit denen der Hersteller seine Hochdruckreiniger deklariert. Auf den ersten Blick suggeriert eine hohe Angabe eine besondere Leistungsfähigkeit des Geräts. Allerdings, so die Stiftung Warentest, lasse sich die Herstellerangabe von Kunden nicht überprüfen. Auch sei der Maximaldruck für die Nutzung weniger wichtig als der Arbeitsdruck, sprich der Druck, mit dem das Wasser aus der Düse auf die verschmutzten Flächen trifft.
Die Tester haben deshalb noch einmal selbst nachgemessen und die Aufprallkraft des Wasserstrahls in vier Zentimetern Abstand in Newtonmetern ermittelt. Der Nilfisk E 160.1-10 H X-TRA schnitt von den Top-drei-Geräten hierbei am besten ab.
Wie bediene und nutze ich den Hochdruckreiniger sinnvoll?
Der Wasserstrahl eines Hochdruckreinigers entwickelt einen sehr starken Druck. Um Beschädigungen an den zu reinigenden Gegenständen und Flächen zu vermeiden, sollte man beim Einsatz der Geräte mit der Düse nicht zu nah herangehen. Genug Abstand sei empfehlenswert, so die Stiftung Warentest.
Um sich vor herumwirbelndem Schmutz zu schützen, ist das Arbeiten mit einer Schutzbrille sicherer.
Die Reinigung aller Bauwerke, Fassaden, Dächer oder Böden, in denen Asbest verbaut wurde, ist mit einem Hochdruckreiniger nicht gestattet. Die Gefahr, dass sich gesundheitsschädliche Partikel lösen, ist zu groß.
Der Wasserdruck eines Hochdruckreinigers ist so stark, dass reines Wasser zur Reinigung in den meisten Fällen vollkommen ausreicht. Spezielle Reinigungsmittel sind laut Stiftung Warentest nur bei mit Fetten oder Ölen verschmutzten Flächen sinnvoll.
Das Auto mal schnell abkärchern? In den meisten Gemeinden keine gute Idee. Aus Gründen des Gewässerschutzes ist dies in der Regel verboten.
Wie lagere ich einen Hochdruckreiniger sinnvoll?
Wie alle Elektrogeräte sollten auch Hochdruckreiniger trocken und frostfrei gelagert werden. Vor allem im Winter ist dies wichtig, denn sonst könnte verbliebenes Restwasser in der Pumpe frieren und das Gerät zerstören. Alternativ muss es vor dem Winter komplett entleert werden.
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