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München: Mutmaßlicher Terrorist spionierte die Stadt für den Iran aus


Mit Befehl zum Töten
Attentäter soll München im Auftrag des Iran ausgespäht haben


30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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SEK im Einsatz (Symbolbild): Ein Mann wurde in Gewahrsam genommen.Vergrößern des Bildes
Ein uniformierter SEK-Polizist (Symbolbild): Verschiedene Einsatzkräfte, unter anderem des Verfassungsschutzes, verfolgten den Mann auf seinem Weg durch München. (Quelle: picture alliance / dpa./dpa)

Berichten zufolge ging ein mutmaßlicher Terrorist in München auf die Jagd nach möglichen Opfern. Sicherheitskräfte verfolgten den Mann, nahmen ihn aber nicht fest.

Ein mutmaßlicher Attentäter soll Anfang April im Auftrag des Iran in München Jagd auf potenzielle Opfer gemacht haben. Das berichtet "Focus Online". Das Magazin gibt an, mit dem bayerischen Staatsschutz gesprochen zu haben.

Mutmaßlicher Terrorist soll in Hauptbahnhofnähe übernachtet haben

"Focus Online"-Berichten zufolge sollen vier Männer am 7. April mit dem ICE aus Paris nach Deutschland gefahren sein. Drei der Männer hätten den Zug bereits in Ulm verlassen, ein weiterer sei bis nach München gefahren: der Algerier Abdelkarim S.

S. soll Mitte dreißig sein und als skrupellos und brutal gelten, so "Focus Online". In Frankreich sei er wegen Totschlags bereits im Gefängnis gewesen. In München angekommen, habe S. ein Hotel in Bahnhofsnähe bezogen und sei von dort aus zu Fuß weitergegangen.

Staatsschützer verfolgten S. durch München

Offenbar setzte der israelische Geheimdienst Mossad deutsche, dänische und niederländische Sicherheitsbehörden bereits vor etwa drei Monaten darüber in Kenntnis, dass sich iranische Attentäter auf dem Weg nach Westeuropa befinden sollen. Diese sollten in ihren Zielstädten Dissidenten der Islamischen Republik und einflussreiche Juden für Attentate ausspähen sowie die Infrastruktur der Großstädte für Bombenanschläge auskundschaften, so "Focus Online".

Bei der Ankunft von S. in München waren Sicherheitsdienst sowie Polizei bereits über den mutmaßlichen Attentäter informiert. Laut "Focus Online" haben unter anderem das Mobile Einsatzkommando (MEK) sowie das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Münchner Polizei, der Verfassungsschutz, die Bundespolizei und Staatsschützer des bayerischen Landeskriminalamts S. auf seiner Erkundungstour durch München unbemerkt verfolgt.

S. fotografierte Häuser und Klingelschilder

Der Mann soll unterdessen in der Nähe des Ostbahnhofs und in Berg am Laim Häuser und zugehörige Klingelschilder fotografiert haben. Am nächsten Tag, dem 8. April, sei S. mit dem ICE wieder zurück nach Paris gefahren. Laut "Focus Online" schritten die Beamten nicht ein, da eine etwaige Passkontrolle den Mann skeptischer und noch vorsichtiger hätte machen können.

Eine Woche später, am 14. April, soll S. erneut in München gewesen sein. Das MEK habe den Mann auch bei seinem zweiten Besuch beschattet. "Diesmal macht er kaum Fotos, klingelt aber hier und da, unterhält sich mit den Bewohnern", sagte ein Mitglied des polizeilichen Staatsschutzes "Focus Online", "wir hatten den Eindruck, dass er sich nach Namen und Adressen erkundigt hat".

Mutmaßlicher Terrorist soll Befehl zum Töten bekommen haben

In der Zwischenzeit sollen die Fahnder in München von den Kollegen in Frankreich erfahren haben, dass der mutmaßliche Terrorist S. einen Befehl zum Töten bekommen hat. Zu einer entsprechenden Tat kam es jedoch nicht. Zwei Tage später sei der Mann wieder zurück nach Paris gefahren.

"Profis, wie Abdelkarim wohl einer ist, machen keinen hastigen hit and run, die bereiten einen bestellten Auftragsmord penibel vor", sagte ein Beamter des bayerischen Landeskriminalamts zu "Focus Online". Laut dem Mitarbeiter sollten sowohl deutsche als auch französische Sicherheitsbehörden an S. dranbleiben.

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