München: Englischer Garten unter den 100 besten Stränden der Welt

München gilt nicht gerade als Paradies für Strandurlauber. Umso überraschender ist das Ergebnis eines weltweiten Rankings der besten Strände.

München ist für vieles bekannt. Bier und Weißwurst zählen dazu, ebenso der Marienplatz und der FC Bayern. Und natürlich das Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt, das jährlich Millionen Menschen auf die Theresienwiese lockt. Den Ruf, besonders schöne Strände zu haben, sagt man der bayerischen Landeshauptstadt hingegen nicht nach. Auch wenn die Menschen an warmen Tagen die Ufer der Isar sowie der umliegenden Badeseen regelmäßig in Scharen fluten.

Umso erstaunlicher ist daher das Ergebnis des Londoner Startups "Beachatlas", einem Online-Reiseführer, der sich mit den Stränden der Welt beschäftigt. Dieses hatte jüngst seinen "Golden Beach Award 2024" vergeben und dabei die 100 besten Strände aufgelistet. Ganz vorne landeten, noch wenig verwunderlich, die Urlaubsparadiese.

Englischer Garten mit Eisbachwelle unter den Top 50

So sicherte sich die zu Französisch-Polynesien gehörende kleine Insel Bora Bora im Südpazifik den ersten Platz. Dahinter folgen der Boulders Beach im südafrikanischen Kapstadt, der Waikiki Beach auf Hawaii, die Copacabana in Rio de Janeiro sowie der Maya Bay auf der unbewohnten thailändischen Insel Koh Phi Phi Leh.

Wer die Liste allerdings ein wenig weiter nach unten durchscrollt, stolpert zwischen dem Curracloe Beach in Irland und dem Starfish Beach in Panama plötzlich über die deutsche Flagge. Ins Ranking hat es jedoch nicht etwa ein Strand an der Nord- oder Ostsee oder dem Bodensee oder Chiemsee geschafft. Auf Rang 45 landete der Englische Garten in München mit seiner weltberühmten Eisbachwelle.

Diese ist laut Bewertung "der beste innerstädtische Fluss-Surfspot der Welt" und "eine überraschende Entdeckung im Süden Deutschlands". Zumindest wohl für alle, die noch nie in der Isarmetropole waren. "Wer hätte gedacht, dass München so eine coole Surfszene im Herzen der Stadt beherbergt?", fragen die Herausgeber des "Golden Beach Awards".

Unterschiedliche Kriterien fließen in Wahl mit ein

Dass es München mit dem Englischen Garten in die Rangliste zwischen die Traumstrände am Pazifik, Atlantik, Indischen Ozean und in der Karibik geschafft hat, liegt an den für ein Strandranking etwas ungewöhnlichen Kriterien, die mit in die Auswahl eingeflossen sind. Denn die optischen Reize wie pulvriger Sand und klares blaues Wasser allein reichten "Beachatlas" für die Bewertung nicht aus.

Neben der klassischen Schönheit der Strände wurden auch der Party und Lebensstil sowie das Gemeinschaftsgefühl und der Wohlfühlfaktor für Besucher unterschiedlicher Gruppen vor Ort, die natürliche Vielfalt und die kulturelle Bedeutung der jeweiligen Spots berücksichtigt. Anhand dieser Kriterien wurden 100 Strände in die engere Wahl gezogen, über welche Reiseexperten und -Influencer schließlich abstimmten und damit die Reihenfolge festlegten.