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Angriff auf die Nato? Umfrage zeigt: Das denken die Deutschen


Umfrage
Russischer Angriff auf Nato? Das denken die Deutschen

Von dpa
Aktualisiert am 12.05.2024Lesedauer: 2 Min.
SoldatenVergrößern des BildesRussische Soldaten während der Militärparade am 9. Mai: Einen Angriff auf Deutschland halten die meisten Deutschen für ein unwahrscheinliches Szenario. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa-bilder)
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Experten warnen, dass Russland in den kommenden Jahren auch Nato-Staaten angreifen könnte. Eine Umfrage zeigt nun, wie die Deutschen darüber denken.

Obwohl westliche Sicherheitsexperten einen russischen Angriff auf das Nato-Gebiet in absehbarer Zeit für möglich halten, ist dies für viele Deutsche nach wie vor ein eher unrealistisches Szenario. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Danach halten es 36 Prozent der Bundesbürger für wahrscheinlich oder eher wahrscheinlich, dass das russische Militär bis zum Jahr 2030 einen Staat angreifen wird, der dem Bündnis angehört. Mit 48 Prozent sind fast die Hälfte der erwachsenen Deutschen der Meinung, ein solches Szenario sei unwahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich. 15 Prozent der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage wussten auf die Frage, wie wahrscheinlich ein russischer Angriff auf einen Nato-Staat bis 2030 sei, keine Antwort.

AfD-Anhänger halten Angriff für unwahrscheinlicher

Unter den Befragten, die angaben, bei der zurückliegenden Bundestagswahl die AfD gewählt zu haben, war der Anteil derjenigen, die einen russischen Angriff auf das Nato-Gebiet für unwahrscheinlich halten, deutlich größer als unter den Anhängern anderer Parteien.

Die Nato setzt als Verteidigungsbündnis auf das Prinzip Abschreckung. Artikel 5 des Nordatlantikvertrags regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als Angriff gegen alle angesehen wird.

Heusgen warnt vor Angriff auf baltische Staaten

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hatte im Februar in einem Interview gesagt, Wladimir Putin wolle ein Groß-Russland in den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion wiederherstellen, ein russisches Weltimperium, in dem er zarengleich herrsche. "Sollte Putin den Krieg in der Ukraine nicht verlieren, müssen wir damit rechnen, dass er auch nach der Republik Moldau oder den baltischen Staaten greift", sagte der frühere außenpolitische Berater von Altkanzlerin Angela Merkel (CDU).

Finnland hatte nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 gemeinsam mit Schweden die Aufnahme in die westliche Militärallianz beantragt; mittlerweile sind beide Staaten Mitglieder.

Pistorius: Russland stellt mehr Waffen und Munition her

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte im Mai in einer Talkshow gesagt, Russland produziere Waffen und Munition über den Bedarf für den Angriffskrieg gegen die Ukraine hinaus. Er ergänzte: "Jetzt kann man naiv sein und sagen, das macht er nur aus Vorsicht. Ich würde eher als skeptischer Mensch sagen in dem Fall, das macht er, weil er im Zweifel irgendwas vorhat oder haben könnte."

Dass Deutschland in diesem Jahrzehnt Ziel eines Angriffs des russischen Militärs werden könnte, halten laut Umfrage 23 Prozent der erwachsenen Deutschen für wahrscheinlich oder eher wahrscheinlich. 61 Prozent der Bundesbürger sind gegenteiliger Meinung.

Würde die Mehrheit an ein solches Szenario glauben, wären viele Deutsche wohl sehr beunruhigt. Denn nur zwei Prozent der Teilnehmer der Umfrage sind überzeugt, die Bundeswehr sei aktuell sehr gut für die Landesverteidigung aufgestellt. Zwölf Prozent der Befragten sehen die Truppe "eher gut" aufgestellt. Jeweils 39 Prozent der Deutschen sind überzeugt, die Bundeswehr sei für diese Aufgabe sehr schlecht beziehungsweise eher schlecht vorbereitet. Generell beurteilen die Älteren den Zustand der Bundeswehr etwas schlechter als die Jüngeren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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