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Peta vergibt Negativpreis: Vegane Restaurant-Kette verkauft jetzt Fleisch


Tierschützer "schockiert"
Vegane Restaurant-Kette nimmt Fleisch ins Sortiment auf

Von t-online, yer

08.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0197933242Vergrößern des BildesBurger mit Pommes (Symbolbild): Vedang startete rein vegan, aber jetzt gibt es dort auch Bruger mit Rindfleisch. (Quelle: IMAGO/Creative Touch Imaging Ltd)
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Eine einst vegane Berliner Restaurant-Kette bietet seit neuestem auch echtes Rindfleisch an. Die Folge: Ein Shitstorm und ein Negativpreis von Tierschützern.

Grüne Fliesen, viel Pflanzen, veganes Essen: Die 2019 in Berlin gestartete Burger-Kette Vedang gab sich lange alle Mühe, um ein umweltbewusstes und an Tierethik interessiertes Publikum anzusprechen. Das schien auch einigermaßen zu funktionieren. Vier Filialen gibt es von Vedang in Berlin, jeweils eine in Köln und Frankfurt. Mit einer überraschenden Entscheidung hat das Image der Kette aber einen Knacks abbekommen. Peta hat Vedang jetzt mit einem Negativpreis ausgezeichnet.

Im April kündigte das Unternehmen an, sich umzubenennen. Aus "Vedang – plant burger" wurde "Vedang – green burger". Die Kette schmiss ihr veganes Konzept über den Haufen und nahm Burger mit echtem Rindfleisch ins Menü auf.

"Unser Ziel ist es, für jeden etwas Passendes anzubieten", heißt es in einem Post auf Instagram. Trotz der Änderung bleibe das Engagement für Nachhaltigkeit unverändert. Das Rindfleisch stamme von "lokalen, nachhaltigen Betrieben, die auf artgerechte Tierhaltung und Umweltschutz achten".

"Das VE in VEDANG steht ab heute für VErsklavung von Tieren"

Die Kommentare unter der Ankündigung auf Instagram lassen kein gutes Haar an dieser Entscheidung. "Eure 'Argumente' finde ich mehr als lächerlich, denn auch Leichenfresser können vegane Gerichte essen", schreibt etwa jemand, der nach eigenen Angaben bisher Stammkunde bei Vedang war. "Das VE in VEDANG steht ab heute für VErsklavung von Tieren", schreibt die "militante Veganerin", eine bekannte Tierrechtsaktivistin.

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Trotz der scharfen Kritik verteidigte das Unternehmen die Entscheidung später in einem weiteren Post. "Dieser Schritt ermöglicht es uns, eine noch breitere Gemeinschaft willkommen zu heißen und gemeinsam den Weg zu einer verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Ernährung zu gehen", heißt es dort.

Die Tierschutzorganisation Peta hat Vedang für sein neues Konzept jetzt mit einem Negativpreis ausgestattet, dem "Speziesismus des Monats". Speziesismus bezeichnet die Diskriminierung von Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. "Wir sind schockiert darüber, dass eine Restaurantkette mit einer ehemals 100 Prozent veganen Speisekarte nun die Körperteile von fühlenden Lebewesen zum Verzehr anbietet", sagte Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin bei Peta Deutschland. Sie sprach außerdem von "dreisten Werbelügen". Nachhaltigkeit und Umweltschutz seien mit landwirtschaftlicher Tierhaltung unvereinbar.

Verwendete Quellen
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