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München: Holocaust-Überlebende Charlotte Knobloch über Antisemitismus


Antisemitismus in Deutschland
Holocaust-Überlebende: "Das nimmt kein gutes Ende"

Von dpa
11.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Charlotte Knobloch spricht in Bezug auf den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine von einer "Tragödie".Vergrößern des BildesCharlotte Knobloch (Archivbild): Die 91-Jährige ist besorgt. (Quelle: Sven Hoppe/dpa./dpa)
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Charlotte Knobloch ist Holocaust-Überlebende und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München. Sie warnt Jüdinnen und Juden in der aktuellen Zeit.

Jüdinnen und Juden sollten sich nach Meinung von Charlotte Knobloch in der derzeitigen Situation in Deutschland eher bedeckt halten. "Ich würde niemandem raten, durch Kleidung, Schmuck, einen dekorativen Davidstern aufzufallen. Das nimmt kein gutes Ende", sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern der Münchner "Abendzeitung". "Menschen, die hier geboren sind, fragen sich in diesen Zeiten schon: Ist das noch mein Land, kann ich hier meine Kinder erziehen?"

Auch innerhalb ihrer Gemeinde werde das thematisiert. Sie antworte auf diese Überlegungen mit einer Gegenfrage: "Wo wollt ihr denn stattdessen hin?", sagte die 91-Jährige. "Da herrscht dann Ruhe, weil es in diesen Zeiten keine gute Antwort darauf gibt. Selbst in New York ist es schwierig geworden, die Situation in Amerika wird auch immer aussichtsloser. Die Universitäten dort sind dem Judenhass nicht mehr gewachsen." Hintergrund sind die seit Wochen andauernden Proteste an zahlreichen Universitäten gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg, die auch nach Deutschland schwappten.

Knobloch erinnerte an die große Unterstützung unmittelbar nach dem Massaker mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. "Wir konnten Leitz-Ordner füllen mit den Sympathiebekundungen." Inzwischen sei die Stimmung aber umgeschlagen. "Alles, was Israel tut, wird sofort höchst negativ bewertet. Das spüren auch wir."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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