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EM-Pokal in München: Bürgermeister hofft 2024 auf "Sommermärchen reloaded"


Fußball-EM in München
"Ich hätte gerne ein Sommermärchen reloaded"


14.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Freuen sich schon auf die EM in München: (v.l.) Moderatorin Carolin Matzko, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Paul Breitner, Kabarettist Hannes Ringlstetter, Host City-Botschafter Felix Brych, Klaus Augenthaler und Philipp Lahm.Vergrößern des Bildes
Freuen sich schon auf die EM in München: (v. l.) Moderatorin Carolin Matzko, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Paul Breitner, Kabarettist Hannes Ringlstetter, Host City-Botschafter Felix Brych, Klaus Augenthaler, Philipp Lahm und Maskottchen Albärt. (Quelle: Patrick Stäbler)

Einen Monat vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft kommt der EM-Pokal nach München. Dort sprechen der Bürgermeister und drei Weltmeister über ihre Erwartungen.

Sogar auf Münchens höchstgelegenem Fußballfeld fliegen Philipp Lahm die Herzen zu – wenngleich über Umwege. "Hey Philipp", ruft eines der Kinder, die hier regelmäßig auf dem Dachsportplatz des Bellevue di Monaco kicken. "Meine Mutter liebt dich!" Worauf nicht nur der ehemalige Bayern-Star, sondern auch zwei weitere Weltmeister neben ihm in Gelächter ausbrechen.

Keine Frage, einen Monat vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft herrscht prächtige Laune bei Turnierdirektor Lahm – sowie bei Klaus Augenthaler und Paul Breitner, die ebenso in das Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete gekommen sind, so wie Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Schiedsrichter Felix Brych, Moderatorin Carolin Matzko und Kabarettist Hannes Ringlstetter. Und doch ist keiner aus dieser illustren Runde das beliebteste Fotomotiv an diesem Abend.

Lahm: "Deutschland fiebert Eröffnungsspiel entgegen"

Vielmehr richten sich die Kameras zuvorderst auf den 60 Zentimeter hohen und acht Kilogramm schweren "Coupe Henri Delaunay" – die Gewinntrophäe bei der Europameisterschaft. Mit jenem Henkelpott im Gepäck hat Lahm in den vergangenen Tagen die zehn Austragungsorte dieser Heim-EM abgeklappert. Als letzte Station steht nun also seine Heimatstadt München auf dem Programm, wo das Turnier am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland beginnt.

Lahms ständiger Begleiter auf seiner Tour ist Albärt, das Maskottchen der EM, in dessen Haut – oder besser: in dessen Kostüm – man heute nicht stecken will. Schließlich muss der massige Teddybär sieben Stockwerke ohne Aufzug zum eingezäunten Dachsportplatz emporsteigen, auf dem Lahm und Co. schon längst auf das nahende Turnier vorausblicken. "Ganz Deutschland fiebert dem Eröffnungsspiel entgegen", ist der Ex-Profi überzeugt, der bei der Heim-WM 2006 mit seinem Tor gegen Costa Rica das Sommermärchen einläutete. "Damals haben wir erlebt, wie das Turnier unser Land verändert hat."

Nun habe man mit der EM die große Chance, Ähnliches zu bewirken. "Ich erwarte, dass wir zeigen, wie wir miteinander leben wollen – weltoffen und tolerant." Schließlich brauche es gerade in schwierigen Zeiten wie diesen "Gemeinschaftserlebnisse", findet Lahm. "Dass wir rausgehen, uns miteinander freuen und zusammenkommen." Etwa beim gemeinsamen Fußballschauen.

Paul Breitner voller Vorfreude auf die EM

Ob er die EM ebenfalls beim Public Viewing verfolgen werde, wird Augenthaler gefragt. "Nein, sicher nicht", antwortet der Weltmeister von 1990 trocken. Ohnehin halte er wenig davon, beim Thema Fußball "alles zu verkomplizieren". "Da steht ein Tor, und da steht ein Tor. Auf der einen Seite muss ich reinschießen, auf der anderen keins bekommen." Sagt er und blickt wieder so knorrig drein wie eh und je, während neben ihm ein weiterer Weltmeister – und der einzige Europameister in der Runde – deutlich mehr EM-Vorfreude zeigt.

"Ich würde mir wünschen, dass Deutschland wieder ein bisschen lockerer wird. Und ein bisschen gemütlicher", sagt Paul Breitner mit Blick auf das Turnier. Er wird später noch – ebenso wie die anderen Weltmeister – geduldig Autogramme schreiben und mit Kindern für Selfies posieren. Als einer der Buben ein Foto mit seiner Uhr aufnehmen will, reagiert der sonst so schlagfertige Breitner erstaunt. "Na servus!", sagt der 72-Jährige und lacht. "Das habe ich ja noch nie gesehen."

Lahm hofft auf ein neues "Wirgefühl"

Ungleich weniger Autogrammwünsche muss derweil Dieter Reiter erfüllen – dafür wiederholt der Oberbürgermeister vor diversen Mikrofonen seine Erwartungen an die EM. "Ich hätte gerne ein Sommermärchen reloaded. Und ich habe keinen Zweifel, dass wir das 2006er-Feeling wieder herstellen können." Die Europameisterschaft biete Deutschland und München "die einmalige Chance, sich positiv zu präsentieren". Hinzu komme der "wirtschaftliche Faktor". Schließlich bringe so ein Turnier nicht nur Menschen, sondern auch Geld in die Stadt.

Wobei mitentscheidend für die Stimmung im Land sicher auch das Abschneiden der Nationalelf sein wird. Wichtiger als Ergebnisse werde dabei das Auftreten des Teams sein, glaubt Lahm. "Es geht darum, dass sich die Bevölkerung in der Mannschaft wiederfindet. Dann kann auch ein neues Wirgefühl entstehen." Und in diesem Fall dürften ihm als Turnierdirektor die Herzen zufliegen – nicht nur von Müttern.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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